Mitarbeitermotivation ist in aller Munde – und das aus gutem Grund: Eine Studie von Gallup schätzt den wirtschaftlichen Schaden unmotivierter Mitarbeiter auf über 100 Milliarden Euro pro Jahr – und das sind nur die Zahlen für Deutschland. [1]
Noch beängstigender ist die Statistik, dass 85% aller deutschen Arbeitnehmer keine oder nur eine geringe emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen haben.
Kein Wunder also, dass deutsche Unternehmen aktiv versuchen Ihre Mitarbeiter zu motivieren – denn motivierte Mitarbeiter mit hoher emotionaler Bindung zum Unternehmen sind nicht nur glücklicher, sondern schaffen echten Wert. Motivierte Mitarbeiter mit hoher emotionaler Bindung
- haben 41 Prozent weniger Fehltage; das bedeutet auch 41 Prozent weniger Kosten durch Abwesenheit ,
- bleiben deutlich länger im Unternehmen (bis zu 59 Prozent geringere Fluktuation),
- verursachen im Schnitt 28 Prozent weniger Schwund,
- sind im Vergleich 70 Prozent weniger in Arbeitsunfälle involviert,
- fallen um 40 Prozent weniger durch Qualitätsmängel auf,
- verbessern Kundenkennzahlen im Durchschnitt um etwa 10 Prozent,
- sind um 20 Prozent produktiver,
- und sind für eine um 21 Prozent höhere Gesamtrentabilität mitverantwortlich.
Anmerkung: In der Gallup Meta-Analyse 2016 wurden die Unterschiede zwischen Mitarbeitern mit hoher emotionaler Bindung (die oberen 25 Prozent) und niedriger emotionaler Bindung (die unteren 25 Prozent) aufgezeigt.
In kurz: Die Investition in Mitarbeitermotivation lohnt sich – und das gleich mehrfach.
Doch bevor wir auf die vielen Maßnahmen und Beispiele eingehen, um Ihre Mitarbeitermotivation zu steigern, wollen wir einen Schritt zurückgehen und uns kurz der folgenden Frage widmen:
Definition: Was ist Mitarbeitermotivation?
Wenn wir einen Blick in das Gabler Wirtschaftslexikon werfen, dann finden wir für den Begriff Motivation nur eine etwas dröge Definition:
Zustand einer Person, der sie dazu veranlasst, eine bestimmte Handlungsalternative auszuwählen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen und der dafür sorgt, dass diese Person ihr Verhalten hinsichtlich Richtung und Intensität beibehält.
Bezogen auf Mitarbeitermotivation bedeutet diese Definition dementsprechend, dass Arbeitgeber bzw. Führungskräfte den Zustand ihrer Mitarbeiter durch diverse Maßnahmen positiv verändern.
Generell unterscheidet man hierbei drei Arten der Mitarbeitermotivation: Die materielle Mitarbeitermotivation und die immaterielle Mitarbeitermotivation, sowie die hybride Mitarbeitermotivation, die eine Mischform der beiden erstgenannten Arten ist.
Materielle Mitarbeitermotivation
Hierunter fallen, wie der Name schon sagt, alle materiellen Anreize für den Mitarbeiter. Beispiele hierfür sind u.a.:
- Gehalt
- Boni und Renten
- Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversicherung
- Firmenwagen
- Mitarbeiteranteile am Unternehmen
- Sonstige monetäre Zusatzleistungen wie Jobtickets, Essensgutscheine und andere Bezuschussungen
Hybride aus materieller und immaterieller Mitarbeitermotivation
Diese Form ist nicht immer einfach greifbar, da hier die Grenzen zwischen den beiden Grundformen der Mitarbeitermotivation verschwimmen. Generell erlangt der Mitarbeiter durch die betreffende Maßnahme einen geldwerten Vorteil, die aber auch einen hohen immateriellen Wert schafft. Gute Beispiele für hybride Arten der Mitarbeitermotivation sind hier:
- Sportangebote und Freizeitaktivitäten durch den Arbeitgeber
- Fortbildungen, Lernangebote und Entwicklungsprogramme
- Förderung von gesundem Essen in der Kantine
- Ansprechende Arbeitsplatzgestaltung
- Betriebsausflüge
- Wellnessangebote
- Homeoffice-Regelungen
Immaterielle Mitarbeitermotivation
Die rein immaterielle Mitarbeitermotivation hat hingegen weniger greifbare Aspekte wie persönliches Wachstum, Vertrauen, Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten, Autonomie, oder Anerkennung zum Gegenstand.
Diese Dinge sind zwar wesentlich schwerer zu greifen und dementsprechend auch nicht so einfach durch konkrete Maßnahmen positiv zu beeinflussen, dennoch können Unternehmen gerade hier am meisten Wert schaffen, und damit auch am meisten von ihren motivierten Mitarbeitern profitieren.
Im Folgenden wird ein Modell vorgestellt, das die gezielte Steigerung von Mitarbeitermotivation deutlich einfacher macht.
Mitarbeitermotivation steigern: Theorie und Methoden
Bei Honestly haben wir neun Elemente der Mitarbeitermotivation (bzw. des Employee Engagement ) identifiziert:
-
Zufriedenheit
Wie zufrieden sind meine Mitarbeiter hinsichtlich Vergütung, Arbeitsplatz und Zusatzleistungen? -
Befähigung
Werden meine Mitarbeiter durch mangelnde Ausstattung oder Bürokratie gebremst? Können Sie alle notwendigen Entscheidungen autonom treffen? -
Persönliches Wachstum
Können sich meine Mitarbeiter durch Fortbildungen oder Mentorprogramme beruflich frei entfalten? Sehen meine Mitarbeiter einen tieferen Sinn hinter ihrer Arbeit? -
Beziehung zu Kollegen
Wie gut ist die Beziehung meiner Mitarbeiter zu anderen Kollegen? Vertrauen meine Mitarbeiter sich untereinander? -
Beziehung zum Management
Wie gut ist die Beziehung meiner Mitarbeiter zu ihren Vorgesetzten? Werden meine Mitarbeiter angemessen durch das Management unterstützt? -
Anerkennung & Feedback
Wie häufig erhalten meine Mitarbeiter Feedback und geben selbst Feedback? Erfahren meine Mitarbeiter genügend Anerkennung? -
Kultur
Kennen meine Mitarbeiter die Vision, Strategie und Werte meiner Organisation? Wie schätzen meine Mitarbeiter das moralische Verantwortungsbewusstsein des Arbeitgebers ein? -
Fürsprache
Sind meine Mitarbeiter stolz darauf, hier zu arbeiten? Halten meine Mitarbeiter auch in Krisenzeiten zum Unternehmen? -
Wohlbefinden
Wie ist die Work-Life-Balance meiner Mitarbeiter? Ist die physische Sicherheit meiner Mitarbeiter am Arbeitsplatz gewährleistet?
Mit diesem Modell lassen sich hervorragend mögliche Stellschrauben für die Mitarbeitermotivation identifizieren.
Ein weiteres hilfreiches Modell, um Ansatzpunkte für motivationsfördernde Maßnahmen zu finden, ist die Maslowsche Bedürfnispyramide.
Kombiniert mit dem Modell von Honestly ergibt sich:
Maslows Theorie besagt, dass die unteren “Defizitbedürfnisse” Vorrang vor den anderen haben. Das bedeutet, dass die Arbeitsplatzsicherheit oder die Vergütung eine höhere Gewichtung haben als bspw. das Bedürfnis nach kollegialem Zusammenhalt und kollegialer Zusammenhalt wiederum Vorrang hat vor Weiterbildungsangeboten. Fakt ist, die meisten Unternehmen in Deutschland decken physiologische Bedürfnisse und Sicherheitsbedürfnisse hinreichend ab.
Doch allzu viele Unternehmen ruhen sich hierauf aus. Im Idealfall ist die Bezahlung ebenfalls gut, aber schwerer zu greifende Konzepte wie Unternehmenskultur, eine gemeinsame Vision, Anerkennung und persönliches Wachstum werden missachtet oder falsch angegangen.
Hier schlummert jedoch ungeahntes Potential, da die Bedürfnisintensität nach Zusammenhalt, persönlicher Entwicklung und sinnstiftendem Arbeiten deutlich über der Intensität der Basisbedürfnisse liegt:
Kurz: Diese Bereiche sind absolute Begeisterungsfaktoren und der einzige Weg, wie Sie motivierte Mitarbeiter mit hoher emotionaler Bindung zum Unternehmen entwickeln können.
Den Anteil hochmotivierter, emotional gebundener und leistungsstarker Mitarbeiter zu erhöhen ist alles andere als trivial und erfordert die Unterstützung der Unternehmensführung sowie kontinuierliche Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation.
Klingt nach viel Arbeit? Ist es auch! Doch nur so können Sie von den eingangs erläuterten positiven Auswirkungen motivierter Mitarbeiter profitieren. Und wie wir gesehen haben lohnt sich die Investition – in jeder Hinsicht.
Die Theorie der Service-Profit-Chain veranschaulicht den Zusammenhang zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und Unternehmenserfolg hervorragend: [2]
Das Umsatzwachstum und die Profitabilität eines Unternehmens werden hauptsächlich über Kundenloyalität stimuliert. Kundenloyalität ist wiederum stark mit Kundenzufriedenheit korreliert, d.h. je zufriedener Ihre Kunden sind, desto eher bleiben sie Ihrem Unternehmen treu. Die Kundenzufriedenheit ist maßgeblich durch den Wert bzw. Nutzen der angebotenen Dienstleistungen und Produkte bestimmt. Wert wird wiederum von zufriedenen, loyalen und produktiven Mitarbeitern geschaffen. Und zu guter Letzt wird die Mitarbeiterzufriedenheit primär von der sogenannten internen Servicequalität des Unternehmens getrieben.
Interne Servicequalität (engl. Internal Service Quality) meint im Grunde nichts anderes als die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Herstellung von Mitarbeiterzufriedenheit, Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterbindung. Konkret werden in dem Service-Profit-Chain-Modell die folgende Bereiche genannt:
- Arbeitsplatzdesign
- Jobdesign
- Mitarbeiterauswahl und -entwicklung
- Anerkennungsprogramme
- Tools für die Interaktion mit Kunden
All diese Faktoren und noch mehr finden sich ebenfalls in Honestlys Modell wieder, mit dem Mitarbeiterbindung aktiv angegangen werden kann.
Jetzt, da wir mit den notwendigen Modellen ausgerüstet sind und ein Verständnis dafür entwickelt haben, wie unglaublich wichtig Mitarbeitermotivation für den Unternehmenserfolg ist, widmen wir uns möglichen Maßnahmen, um Mitarbeiterzufriedenheit, -loyalität und -motivation herbeizuführen.
Mitarbeitermotivation: 25 Beispiele
Im Folgenden gehen wir auf alle neun Elemente der Mitarbeitermotivation ein und geben konkrete Beispiele, wie Mitarbeiter motiviert werden können.
Zufriedenheit
Aspekte der Mitarbeiterzufriedenheit wie Vergütung, Zusatzleistungen und Arbeitsplatzumgebung reichen allein nicht aus, um Ihre Mitarbeiter zu motivieren. Die “bloße” Zufriedenheit spornt ihre Mitarbeiter nicht zu Höchstleistungen an, dennoch ist sie die Grundvoraussetzung, dass die meisten Mitarbeiter überhaupt nach Höherem streben können (siehe hierfür weiter oben die Bedürfnispyramide von Maslow).
1. Faires Gehalt
Der Punkt war einfach. Von schönen Worten allein lassen sich Mitarbeiter nicht beeindrucken. Wir alle brauchen Geld zum Leben. Zahlen Sie daher ein faires Gehalt, sodass sich Ihre Mitarbeiter auf dieser Front schon mal keine Sorgen machen müssen.
Wir raten jedoch zur Vorsicht bei Gehaltserhöhungen: Laut einer Studie konnte keine bedeutende Korrelation zwischen Gehalt und Mitarbeitermotivation gefunden werden. [3] Vielmehr noch, einige Wissenschaftler argumentieren, dass Gehaltserhöhungen und andere Boni sogar einen abschwächenden Effekt auf die Mitarbeitermotivation haben können.
Der Grund hierfür liegt darin, dass es ein natürliches Spannungsfeld zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation gibt, sodass extrinsische Anreize wie Gehaltserhöhungen die intrinsische Motivation – die wesentlich wertvoller ist – dämpfen oder gar unterdrücken.
Insgesamt werben wir natürlich nicht für weniger Gehaltserhöhungen, nur für ein erweitertes Verständnis davon, dass Gehalt kein Allheilmittel ist und es deutlich günstigere und effektivere Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation gibt.
2. Kaffeemaschine anschaffen
Kurz und knapp: Kaffee macht produktiv und glücklich. Wenn Sie unter Ihren Mitarbeitern viele Kaffee-Aficionados haben (und wir wetten, dass tun Sie), dann lohnt sich die Investition in eine Premium-Kaffeemaschine.
Kaffee hat nachweislich eine anti-oxidative Wirkung, reduziert das Krebsrisiko und auch das Risiko für Herzleiden. [4] Und als ob das noch nicht genug wäre, hat Kaffee auch eine positive Auswirkung auf Produktivität und Motivation.
Interessanterweise ist es nicht allein das enthaltene Koffein, das die erhöhte Produktivität und Mitarbeitermotivation verursacht, sondern auch die Kaffeepause an sich. Eine Studie hat ergeben, dass gerade die sozialen Interaktionen zwischen Mitarbeitern bei Kaffeepausen die Mitarbeitermotivation erhöhen. [5]
3. Büro schön einrichten und sauber halten
Ein weiterer No-Brainer: Wenn der Mensch Stunden damit verbringen kann, die richtige Farbe für seine Wohnzimmergardinen auszusuchen, warum sollte dann das gleiche ästhetische Grundbedürfnis nicht auch für den Arbeitsplatz gelten?
Bevor Sie nun zum IKEA fahren, um Ihr Büro mit Gardinen vollzuhängen, machen Sie sich bewusst, dass für Arbeitsplätze andere Maßstäbe gelten.
Pflanzen im Büro sind immer eine gute Idee, da diese die Büroräume nicht nur optisch aufwerten sondern auch mit Sauerstoff versorgen.
Ein weiterer Punkt ist ein aufgeräumter Arbeitsplatz: Angefangen beim Bürotisch, bis hin zu Aufenthaltsräumen, Küche, Toiletten und Besprechungsräumen. Die Broken-Window-Theorie besagt, dass auch kleine Dinge wie volle Mülleimer, Zettelwirtschaft und hochgeklappte Toilettendeckel “verheerende” Folgen für das Gesamtsystem (das Büro und Unternehmen) haben können, indem die Toleranz für derartige Vernachlässigungen in eine Abwärtsspirale gerät. [6]
Zuletzt – sollten Sie genügend Budget zur Verfügung haben – lohnt sich grundsätzlich immer in einen Unterhaltungs- und Aufenthaltsraum zu investieren, in den man Kickertische oder Tischtennistische stellen kann.
Kurzum: Sie können schon mit kleinen Kniffen die Arbeitsplatzumgebung deutlich aufbessern, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Falls Sie auf der anderen Seite ein entsprechendes Budget haben, können Sie natürlich auch komplette Renovierungen veranlassen, wie z.B. am Berliner Büro von Soundcloud zu sehen ist.
4. Jobtickets für Ihre Mitarbeiter
Eine oft übersehene Zusatzleistung: Arbeitgeber können bis zu einem Betrag von 44 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei Sachbezüge für ihre Mitarbeiter leisten. Jobtickets können hier abhängig von der Höhe entweder komplett übernommen oder bezuschusst werden. Eine kleine aber gern gesehene Aufmerksamkeit gegenüber Ihren Kollegen, die der Mitarbeitermotivation bestimmt nicht abträglich ist.
Befähigung
Die Befähigung von Mitarbeitern umfasst alle Instrumente, mit denen das Unternehmen gewährleisten kann, dass die Mitarbeiter ihre volle Effektivität und Effizienz erreichen können.
Hierzu gehören:
- Rolle & Aufgaben
- Arbeitsprozesse
- Ausstattung
- Autonomie
- Performance Management
Beispiele für Mitarbeitermotivation sind hier:
5. Einführung eines OKR-Systems
OKRs (kurz für Objectives and Key Results ) ist ein Zielmanagement-Framework, das von Google populär gemacht wurde und zur Aufgabe hat, den Fokus jedes Mitarbeiters zu schärfen, die Transparenz innerhalb des Unternehmens zu steigern und die Kommunikation der Unternehmensstrategie zu vereinfachen.
Ein OKR umfasst ein Objective, das ein zu erreichendes Ziel beschreibt, und mehrere Key Results, welche nichts anderes als Kennzahlen sind, die den Fortschritt bzw. die Erreichung des zugeordneten Ziels messen.
Die Methode ist so simpel wie mächtig: Bekannte Unternehmen wie Google, Intel, Oracle, LinkedIn oder Twitter setzen diese schon seit Jahren erfolgreich ein und langsam merken auch Unternehmen aus anderen Industrien, dass in diesem Framework ungeahntes Potential schlummert, um Mitarbeiter zu motivieren und zu fokussieren.
Honestly kann seinen Erfolg übrigens auch zu einem großen Teil dem OKR-Framework verdanken, das schon seit einigen Jahren im Einsatz ist.
6. Ausstattung Ihrer Mitarbeiter
Selbsterklärend: Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter nicht nur die Hardware haben, die für die Erledigung Ihrer Arbeit notwendig sondern auch förderlich ist. Das gleiche gilt für Zugang zu Software, die die Arbeit Ihrer Mitarbeiter erleichtert. Eine kurze Mitarbeiterumfrage, um nach fehlender Ausstattung zu fragen, erspart Ihnen das Rätselraten und gibt Ihnen direkte Ansatzpunkte, um Ihre Mitarbeiter zufriedener zu stimmen und produktiver zu machen.
Persönliches Wachstum
Persönliches Wachstum ist wahrscheinlich einer der Hauptfaktoren der Mitarbeitermotivation. Dieses Element aus Honestlys Employee Engagement-Modell adressiert insbesondere die oberen Sphären der Bedürfnispyramide. Sich persönlich und beruflich weiterentwickeln zu können liegt in der Natur des Menschen und es sollte nicht extra erwähnt werden müssen, dass Mitarbeiter, die sich stetig weiterentwickeln wollen, extrem wertvoll sind.
Mit diesen Beispielen können Sie das persönliche Wachstum Ihrer Mitarbeiter fördern:
7. Persönliches Bildungsbudget
Manche Unternehmen geben ihren Mitarbeitern ein persönliches Bildungsbudget, über das die Mitarbeiter frei verfügen können, solange eine relevante Bildungsabsicht erkennbar ist. Genutzt werden kann dies beispielsweise für Seminare, Workshops, Konferenzen oder E-Learning-Angebote.
8. Show and Tells
Sogenannte Show and Tells sind Meetings, die auf Initiative eines oder mehrerer Mitarbeiter anberaumt werden und an denen Kollegen freiwillig teilnehmen können. Die Absicht hinter dieser Form des Meetings ist, den Kollegen interessante Einsichten aus der Arbeit des vortragenden Mitarbeiters zu zeigen.
Ein HR-Mitarbeiter könnte bspw. einen neuen Mitarbeiter-Onboarding-Prozess vorstellen oder ein Kollege aus dem Marketing könnte den neuen Branding-Leitfaden für das Unternehmen präsentieren. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Typischerweise finden Show and Tell-Meetings an einem Freitagnachmittag oder direkt nach dem Mittagessen statt und dauern 15-30 Minuten. Generell lässt sich das Format aber natürlich den eigenen Wünschen anpassen.
Diese selbstorganisierten “Mitarbeiter-Seminare” sind ein sehr effektives und auch kostenloses Instrument, um Domänenwissen in andere Abteilungen zu tragen und die persönliche Entwicklung aller Mitarbeiter zu fördern – was sich ungemein auf die Mitarbeitermotivation auswirkt.
9. Mentorprogramme einrichten
Mentorprogramme schlagen gleich drei Fliegen mit einer Klappe:
- Der Mentee hat eine wesentlich steilere Lernkurve als wenn er sich alles selbst aneignen müsste
- Der Mentor hat die Möglichkeit Führungsfähigkeiten zu entwickeln und durch Artikulation seiner Tätigkeit sein Wissen zu verfestigen
- Durch die Mentor-Mentee-Beziehung werden soziale Interaktionen im Unternehmen gefördert, aus denen sogar Freundschaften entstehen können
Beziehung zu Kollegen
10. Team Lunch
Abhängig von der Größe des Unternehmens kann es sinnvoll sein, ein Mal in der Woche ein gemeinsames Mittagessen mit dem Team einzurichten, für das das Unternehmen zahlt. Aber auch für größere Unternehmen kann ein derartiges Ritual einfach umgesetzt werden, indem sich Teams aus den einzelnen Abteilungen zusammenfinden.
Wenn Sie jetzt noch einen Weg finden können, wie “Barrieren” zwischen Abteilungen eingerissen werden können, indem Sie ein System schaffen, bei dem sich die Abteilungen zum Team Lunch untereinander vermischen, dann sind Sie soeben einen wertvollen Schritt in Richtung Mitarbeiterzusammenhalt und Mitarbeitermotivation gegangen.
11. Team Events
Mit Team Events meinen wir nicht nur die obligatorischen Weihnachtsfeiern, sondern regelmäßige Betriebsausflüge mit den Mitarbeitern, um den Zusammenhalt zu stärken.
Aber auch Betriebsausflüge erfordern meist viel Planungsaufwand, sodass wir empfehlen – ohne viel Brimborium – Aktivitäten für das Wochenende mit den Mitarbeitern zu unternehmen. Die Frequenz mit der Kollegen außerhalb der Arbeit, in einem normalen privaten Umfeld, interagieren, ist wesentlich wichtiger als irgendeine pompöse Weihnachtsfeier.
Und das beste: Echter Zusammenhalt unter den Kollegen fördert die Entstehung von Freundschaften, welche laut Studien zu mehr Produktivität und Motivation am Arbeitsplatz führt. [7]
Beziehung zum Management
12. Einzelgespräche mit Vorgesetzten
Dieses Beispiel zur Steigerung der Mitarbeitermotivation war Ihnen wahrscheinlich schon lange klar. Regelmäßige Einzelgespräche mit dem Manager sind eines der wichtigsten Instrumente, um Mitarbeitern Feedback zu geben und auch die Beziehung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern zu verbessern.
Weiterlesen auf unserem Blog: Tipps rund um Gesprächsführung .
Anerkennung & Feedback
Die Königsdisziplin der Mitarbeitermotivation: Das Anerkennen von Leistungen und die Entwicklung einer gesunden Feedbackkultur sind die Bausteine für ein offenes, motiviertes und produktives Miteinander. (Davon sind wir so fest überzeugt, dass wir eine eigene Feedbacklösung für Mitarbeiterbindung entworfen haben.)
13. Lob geben – aber richtig
Mit Lob kann man gar nichts falsch machen, könnte man meinen. Falsch gedacht. Sie sollten ein paar Grundregeln beachten, bevor Sie Ihre Mitarbeiter mit Lob überhäufen:
- Lob sollte nicht inflationär verwendet werden – es verliert sonst seine motivierende Wirkung
- Lob sollte authentisch und ernst gemeint sein
- Lob sollte immer spezifisch und nicht generisch sein – nur mit relevantem Lob kann der Mitarbeiter etwas anfangen
Sobald Sie diese Regeln beachten, ist das Loben von Mitarbeitern, wahrscheinlich das Instrument überhaupt, um Mitarbeiter langfristig zu motivieren.
Spontanes und konkretes Lob ist eine Maßnahme, um das Gefühl von Anerkennung zu vermitteln. Die Anerkennung eines Mitarbeiters kann sich aber auch nonverbal und auf unterschwelliger Ebene äußern, bspw. durch die generelle Haltung und das Verhalten dem Mitarbeiter gegenüber. Diese Form der Anerkennung betrifft das Gesamtbild des Mitarbeiters und ist daher schwieriger zu greifen – der Mitarbeiter spürt jedoch meist, ob er Anerkennung erfährt oder nicht.
14. Pulsumfragen – Feedback von Mitarbeitern
Feedback ist Dreh- und Angelpunkt einer guten internen Kommunikation . Es gibt hunderte Anleitungen, wie Sie ein Feedbackgespräch mit Mitarbeitern führen sollen. Doch meistens wird nur im Rahmen von Mitarbeiterbeurteilungsgesprächen Feedback an den Mitarbeiter gegeben, was er oder sie gut macht, und was besser gemacht werden kann.
Selten hat der Mitarbeiter die Gelegenheit selbst Feedback zu Vorgesetzten, Kollegen oder der Unternehmenskultur zu geben. Doch gerade das Mitarbeiterfeedback stellt einen unschätzbaren Wert dar, da Sie hier konkrete Ansatzpunkte finden, die Unternehmenskultur nachhaltig zu verbessern, Mitarbeiter zu halten und neues Talent anzuziehen. Aus diesem Grund gibt es Lösungen wie Honestly, mit denen kontinuierliche Mitarbeiterbefragungen realisiert werden können – auf Autopilot.
Kultur
“We are one firm, defined by our unwavering commitment to our clients, our shareholders, and each other. Our mission is to build unrivaled partnerships with and value for our clients, through the knowledge, creativity, and dedication of our people, leading to superior returns to our shareholders.” – Lehman Brothers
Dieses Unternehmensleitbild kleidete die Webseite von Lehman Brothers, der berüchtigten US-amerikanischen Investmentbank, deren Insolvenz hauptverantwortlich für die globale Finanzkrise war. Sie ist seit jeher zu einem Relikt des Kapitalismus geworden.
In kurz: Die meisten Leitbilder und Unternehmenswerte sind Schall und Rauch. Das hat verheerende Folgen für das Unternehmen: Eine gesunde Unternehmenskultur, die auf authentischen Unternehmenswerten aufbaut, schafft Transparenz, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und beschleunigt Entscheidungsprozesse.
Je größer das Unternehmen und je mehr Mitarbeiter das Unternehmen beherbergt, desto schwieriger wird die interne Kommunikation und desto komplexer werden bürokratische Prozesse. Wenn Sie eine funktionierende Unternehmenskultur haben, dann sprechen Ihre Mitarbeiter “eine Sprache” und können sich bei kniffligen Entscheidungen auf die Unternehmenswerte berufen. Das Resultat sind motivierte Mitarbeiter, die sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren können und der Wegfall von entschleunigender Bürokratie.
Eine Unternehmenskultur kann nicht geschaffen werden. Die Unternehmenskultur ist immer da. Aber es liegt an Ihnen, die Kultur zu formen und in die richtige Richtung zu lenken.
Zwei Beispiele, um die Unternehmenskultur zu formen und Mitarbeiter zu motivieren:
15. Fehlerkultur einführen
Fehler sollten erlaubt sein. Um genau zu sein, sollten Fehler sogar erwünscht sein – denn nur durch Trial and Error können wir selbst als Menschen wachsen. Gleichzeitig lernen wir sportlich mit Rückschlägen umzugehen und Fehler von dem negativ behafteten Begriff der Niederlage zu entkoppeln. Unsere Welt wird zunehmend schnelllebig und komplex, das erfordert ein neues Maß an Experimentierfreudigkeit.
Move fast and break things. Unless you are breaking stuff, you are not moving fast enough. – Mark Zuckerberg, Facebook
Ein Beispiel, um eine Fehlerkultur einzuführen, sind sogenannte Fuckup-Nights. In diesem lockeren und meistens witzigen Format präsentieren Mitarbeiter (auch das Management) ihre größten “Fuckups” – das hat nicht nur den Effekt, dass Kollegen aus den Fehlern anderer lernen können sondern auch, dass das kollektive Gefühl entsteht, über Fehler offen reden zu können.
16. Kickstart-Mondays
Montagmorgens versammeln sich Teammitglieder und erzählen von ihren Erfolgen in der letzten Woche – egal wie groß oder klein. Damit wird die Arbeitswoche direkt mit kollektiver positiver Energie gestartet.
17. Offsite mit dem Unternehmen
Ein Offsite-Event oder -Meeting ist eine Veranstaltung, die bewusst außerhalb des Hauses abgehalten wird. Diese sind perfekt, um mit dem ganzen Team über die prägenden Werte des Unternehmens zu sinnieren und eine konkrete Formulierung der selbigen herbeizuführen – das schafft Transparenz und Zusammenhalt.
Abhängig von der Größe des Unternehmens ist es womöglich nicht praktikabel alle Mitarbeiter auf einem Offsite-Event (außerhalb des Hauses) zu versammeln. In diesem Fall können theoretisch auch einzelne Offsites abgehalten werden, die zusammen in der Formulierung der Unternehmenswerte konvergieren.
18. Unterstützen Sie Wohltätigkeitsprojekte
Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass ihr Arbeitgeber sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist. Idealerweise ist das betreffende Wohltätigkeitsprojekt direkt an Ihre Unternehmensmission gekoppelt.
Fürsprache
Mit Fürsprache wird gemessen, wie stolz die Mitarbeiter auf Ihren Arbeitgeber sind, wie Sie das Unternehmen nach außen vertreten und ob sie in Krisenzeiten Loyalität zeigen und zum Unternehmen halten.
19. Merchandise für Mitarbeiter
T-Shirts, Polos, Hoodies und andere Merchandise-Utensilien sind einfache Beispiele, wie Sie Mitarbeitermotivation herbeiführen können, indem Sie ein Gefühl von Zugehörigkeit erzeugen. T-Shirts mit Unternehmenslogos werden normalerweise nur zum Schlafen angezogen – wenn diese T-Shirts jedoch in die Hände von motivierten und stolzen Mitarbeitern fallen, dann kann dies eines der effektivsten Employer Branding-Instrumente darstellen.
Wohlbefinden
Das physische und psychische Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter ist das Fundament, auf dem das Streben nach Selbsterfüllung und sinnstiftender Arbeit aufbaut. Achten Sie daher sehr genau auf den Stresslevel, die Work-Life-Balance und die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter.
Es gibt zahlreiche Beispiele, wie Sie hier Ihre Mitarbeiter motivieren können:
20. Flexible Arbeitszeiten
Jeder Mensch hat andere Rhythmen. Vertrauen Sie in das Prinzip der Selbstorganisation und geben Sie Ihren Mitarbeitern mehr Spielraum bei den Arbeitszeiten.
21. Homeoffice
Bei diesem Punkt scheiden sich oft die Geister: Auf der einen Seite möchten Sie Ihren Mitarbeitern ermöglichen Beruf und Privatleben so reibungslos wie möglich in Einklang zu bringen. Auf der anderen Seite ist es sehr schwierig abwesende Mitarbeiter, die oft von zu Hause aus arbeiten, in die Unternehmenskultur zu integrieren. Beide Argumente sind valide, weshalb wir der Meinung sind, dass Homeoffice einen festen Platz in der modernen Arbeitswelt bekommen sollte – aber in Maßen.
Konkret bedeutet dies, dass Sie einen festen Tag in der Woche als Homeoffice-Tag deklarieren könnten oder aber generell Homeoffice erlauben, jedoch nur wenn sich Mitarbeiter in besonderen Situationen befinden (z.B. Umzug oder Arzttermine).
22. Obstkörbe und gesunde Snacks
Fördern Sie eine gesunde Ernährung, indem Sie stets für reichlich gesundes Obst sorgen.
23. Yogakurse und andere Sportangebote
Um die sportliche Betätigung Ihrer Mitarbeiter zu fördern, könnten Sie Fitnessstudio-Mitgliedschaften subventionieren oder sogar im eigenen Haus Kurse anbieten.
24. Napping Station oder Meditationsraum
Wenn Sie Ihren Mitarbeitern puren Wellness-Luxus bieten wollen, könnten Sie sogar einen eigenen Raum nur für Powernaps oder Meditationsübungen einrichten – einen Zufluchtsort für alle, die etwas Ruhe brauchen und neue Energie für den restlichen Arbeitstag tanken möchten.
25. Sechs-Stunden-Tage einführen
Dies gehört sicherlich zu den kontroverseren Beispielen für Mitarbeitermotivation. In Schweden wurde ein großes Feldexperiment mit einem Sechs-Stunden-Tag durchgeführt, das deutlich positive Auswirkungen auf die Stresslevel der Teilnehmer hatte, jedoch aufgrund von hohen Kosten nach zwei Jahren wieder eingestellt wurde.
Wir glauben dennoch, dass der konventionelle Acht-Stunden-Tag in nicht allzu ferner Zukunft durch technologischen Fortschritt und zunehmende Automatisierung obsolet wird.
Mehr Beispiele für Mitarbeitermotivation gibt es auf unserem Blog.
Mitarbeitermotivation messen – aber wie?
Die Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeitermotivation zu messen gibt hilfreiche Aufschlüsse über den Status Quo in Ihrem Unternehmen und bietet gleichzeitig konkrete Ansatzpunkte, um diese zu verbessern.
Der herkömmliche Weg sind jährliche oder sogar zweijährliche Mitarbeiterbefragungen. Diese traditionellen Mitarbeiterumfragen sind unserer Ansicht nach jedoch völlig überholt.
Die maßgeblichen Nachteile von Mitarbeiterbefragungen haben wir hier aufgelistet:
- Bei der Messung durch jährliche Mitarbeiterbefragungen geht viel Feedback verloren
- Das Unternehmen kann nur sehr langsam auf Feedback reagieren
- Den Rest des Jahres sind Sie "blind" für Feedback und Verbesserungsvorschläge
Aus diesem Grund hat Honestly in Zusammenarbeit mit Kunden wie Daimler und Lufthansa eine Mitarbeiterfeedback-Lösung entwickelt, die die oben genannten Bereiche des Mitarbeiterengagements in beliebig einstellbaren Turnussen (bspw. wöchentlich oder monatlich) misst.
Die Vorteile der Messung von Mitarbeitermotivation durch kontinuierliche Pulsbefragungen liegen auf der Hand:
- Sie sehen in welchen Bereichen Sie Verbesserungspotential haben und können sofort reagieren anstatt zu warten
- Sie können analysieren, wie sich Bereiche wie z.B. “Mitarbeiterzufriedenheit” oder “Work-Life-Balance” im Zeitverlauf ändern
- Die Antwortquote ist für gewöhnlich sehr hoch, da kleinere Fragebögen verschickt werden, die in ein bis zwei Minuten beantwortet werden können
Fragebogen für Mitarbeitermotivation
Hier finden Sie eine Vorlage für einen Fragebogen, der Mitarbeitermotivation und Mitarbeiterzufriedenheit misst.
Exkurs: Change Management und Mitarbeitermotivation
Change Management oder auch Veränderungsmanagement bezeichnet die Gesamtheit aller Maßnahmen, um eine weitreichende Veränderung – hinsichtlich Strategie, Prozessen, Verhalten, Strukturen und Systeme – in der Organisation herbeizuführen.
Change Management-Projekte markieren einen erheblichen Eingriff (selbst wenn er gut gemeint ist) in bestehende Strukturen und den Alltag der Mitarbeiter. Aus diesem Grund scheitern derartige Projekte mit beeindruckender Häufigkeit: Laut dem Change Management-Forscher John P. Kotter etwa 70 Prozent .
Es muss also ein konzertierter Ansatz her, um Veränderungsprozesse harmonisch und bedacht einzuführen, ohne dass die Belegschaft demotiviert wird.
Kotter hat hierzu das 8-Stufen-Modell eingeführt, um Veränderungen behutsam und schlussendlich erfolgreich voranzutreiben.
1. Dringlichkeit aufzeigen
Hierbei geht es darum ein Bewusstsein für die Dringlichkeit sowohl unter Managern/Führungskräften als auch Mitarbeitern zu schaffen. Hilfreich sind hier beispielsweise Post-Mortem-Analysen, die Entwicklung von Szenarien oder unternehmensweite Versammlungen, die die Dringlichkeit der Veränderungen hervorheben.
2. Führungskoalition aufbauen
Um Veränderungen voranzutreiben, brauchen Sie ein Team aus Personen, die voll hinter dem Change Management-Projekt stehen, die betreffenden Abteilungen repräsentieren können und idealerweise ausreichend Verantwortung und Weisungsbefugnis haben, um bürokratische Blockaden zu umgehen.
3. Vision und Strategie entwickeln
Mitarbeiter lassen sich leichter zu Veränderungen motivieren, wenn der Arbeitgeber eine klare Vision und Strategie vorlegen kann. Die Vision dient dabei als einprägsames Bild, dass abstrakten Begriffen wie “Change Management-Projekt” und Veränderungsprozess mehr Tiefe verleiht und so Akzeptanz fördert.
Schlussendlich stellt die Entwicklung einer durchdachten Strategie den argumentativen Hergang und den Zeitverlauf des Projektes dar. Auch dies führt bei den Mitarbeitern zu mehr Akzeptanz, da Transparenz geschaffen wird und die Veränderungen mit logischen Argumenten verknüpft werden.
4. Vision kommunizieren
Setzen Sie Ihre Mitarbeiter nicht durch einen wortkargen Newsletter über die Vision in Kenntnis. Die Vision soll überall gehört und auch gelebt werden – überlegen Sie sich daher eine entsprechende Plattform, um die Vision zu jedem Mitarbeiter zu transportieren.
5. Hindernisse aus dem Weg räumen
Identifizieren Sie mit Ihrem Projektteam mögliche Blockaden, die den Wandel behindern und suchen Sie nach Wegen, diese aufzulösen.
6. Kurzfristige Erfolge sichtbar machen
Definieren Sie zu Beginn des Projektes Meilensteine für kleine Erfolge, die kommuniziert werden können. Das schafft Akzeptanz, positive Energie und das notwendige Momentum, um das Projekt erfolgreich abschließen zu können.
7. Veränderung weiter antreiben
Das Momentum des Projektes muss immer aufrecht erhalten werden, sodass es nicht einschlafen kann. Hierzu sollten Sie alle Erfolge und Meilensteine stets dokumentieren und mit den direkten Stakeholdern (oder sogar mit dem ganzen Unternehmen) teilen.
8. Veränderungen in der Unternehmenskultur verankern
Der Veränderungsprozess ist ab einem gewissen Punkt abgeschlossen. Nun gilt es die Veränderung “einzufrieren” und fest in der Unternehmenskultur zu verankern. Dazu muss der veränderte Zustand durch stabilisierende Maßnahmen intakt gehalten werden, bis er zur Gewohnheit wird und eine vollständige und dauerhafte Integration in das Gesamtsystem erfolgt.
Fazit
Die interne Kommunikation ist der bestimmende Dreh- und Angelpunkt des gesamten Veränderungsprozesses. Um die Mitarbeitermotivation im Rahmen von Change Management aufrecht zu erhalten, sollten Sie dem Modell von Kotter daher akribisch folgen.
Zusammenfassung: Wie Sie Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation in die Praxis umsetzen
Am Ende dieses Leitfadens für Mitarbeitermotivation angelangt, sollten Sie nun ein tieferes Verständnis von Motivation entwickelt haben und eine genauere Vorstellung davon haben, wie extrem sich motivierte und emotional gebundene Mitarbeiter auf den Unternehmenserfolg auswirken.
Mit diesem Leitfaden haben Sie zudem ein nach Bereichen gegliedertes Repertoire an konkreten Anwendungsbeispielen zur Steigerung der Mitarbeitermotivation , auf das Sie zurückgreifen können, sobald Sie wissen, wo der Schuh drückt.
Um zu erkennen, wo der Schuh bei den Mitarbeitern drückt, ist es notwendig, die Mitarbeitermotivation zu messen und die Mitarbeiterzufriedenheit in allen Bereichen zu analysieren.
Genau hier setzt Honestly mit seiner Mitarbeiterengagement-Lösung an.
Wir zeigen Ihnen Honestly gerne in Aktion. Buchen Sie Ihre kostenfreie und unverbindliche Live-Demo hier:
- http://news.gallup.com/reports/191489/q12-meta-analysis-report-2016.aspx return
- https://hbr.org/2008/07/putting-the-service-profit-chain-to-work return
- http://www.harvardbusinessmanager.de/blogs/gehalt-mehr-geld-fuehrt-nicht-zu-mehr-motivation-und-zufriedenheit-a-907448.html return
- http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ernaehrung-kaffeetrinker-leben-gesuender-1.3762405 return
- https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1586375 return
- https://hbr.org/2005/04/sweat-the-small-stuff return
- https://hbr.org/2017/05/work-friends-make-us-more-productive-except-when-they-stress-us-out return