Was moderne CHROs über Mitarbeiterengagement wissen müssen

Mia Comic
Verfasst von
Mia Comic
Verifiziert von
Kim Lebherz

Durchschnittlich verbringen wir etwa ein Drittel unseres Lebens bei der Arbeit. Das sind über 90.000 Stunden. Doch der heutige Arbeitsmarkt ist nicht mehr derselbe wie noch vor zehn Jahren.

Die Menschen haben mehr Möglichkeiten als je zuvor. Viele entscheiden sich für eine freiberufliche Tätigkeit, gründen ihr eigenes Unternehmen oder schließen sich der Kreativwirtschaft an. Die Toleranz für schlechte Arbeitsbedingungen ist gesunken, und eine gute Bezahlung allein reicht nicht aus, um talentierte Menschen zu halten.

Angesichts des geschwundenen Vertrauens zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen ist es an der Zeit, der Steigerung des Mitarbeiterengagements Priorität einzuräumen. Führungskräfte und Management verantworten diese wichtige Aufgabe, aber auch die Mitarbeitenden müssen ihren Teil beitragen – indem sie ihre Gefühle und Ansichten zum Ausdruck bringen.

In Zusammenarbeit mit renommierten Fachleuten möchten wir Ihnen die neusten Erkenntnisse und innovative Ideen zum Thema Mitarbeiterengagement an die Hand geben und haben dabei einige sehr interessante Perspektiven zusammengetragen.

In diesem Guide erfahren Sie …

  • warum das Mitarbeiterengagement wichtig ist.
  • was die wichtigsten Einflussfaktoren in der modernen Arbeitswelt sind.
  • wie Sie das Engagement Ihrer Mitarbeiter:innen effektiv steigern können (inkl. Beispiele).
  • wie Sie Erfolg messen und Benchmarks festlegen (inkl. Beispiele).
  • was die Zukunft im Mitarbeiterengagement bringt.

Warum ist das Mitarbeiterengagement so wichtig?

Beim Mitarbeiterengagement geht es nicht nur darum, Ihre Mitarbeiter:innen zufrieden zu stellen. Es geht auch um den bewussten Aufbau einer Kultur, in der jeder und jede das Gefühl hat, eine Aufgabe, viel Raum zur Entfaltung und die Freiheit zu haben, so zu sein, wie er oder sie ist.

Aus wirtschaftlicher Sicht kostet ein geringes Mitarbeiterengagement Ihr Unternehmen eine Menge Geld. Laut dem Gallup-Bericht “State of the Global Workplace” entgehen dem globalen BIP 8,9 Billionen Dollar durch geringes Mitarbeiterengagement.

Die Zahlen zeigen, dass die große Mehrheit sich bei der Arbeit nicht engagiert fühlt. Das ist nicht nur traurig, sondern auch sehr besorgniserregend. Denn wenn Menschen sich von ihrer Arbeit losgelöst fühlen, suchen sie nach einem neuen Job, kündigen stillschweigend (sog. „Quiet Quitting“) oder erscheinen wiederholt nicht zur Arbeit.

Aber so sehr man auch versucht ist, dieses Thema ausschließlich durch die finanzielle Brille zu betrachten, geht es doch nicht nur um die messbaren Auswirkungen auf die interne Produktivität.

Wenn das Engagement der Mitarbeiter:innen gering ist, wirkt sich dies unweigerlich auf die Unternehmenskultur aus. Ganz so wie in einer von Ernest Hemingways Geschichten dauert es viel länger, als Sie denken, bis die Krise eintritt, aber ist sie einmal da, geht alles viel schneller, als Sie gedacht hätten.

Ehe Sie sich versehen, wird Ihr Unternehmen nicht mehr als angenehmer Arbeitsplatz wahrgenommen und die hohe Mitarbeiterfluktuation wirkt sich negativ auf die Arbeitsmoral, die Produktivität und den Umsatz aus. Denn sowohl die Mitarbeiterbindung als auch das Mitarbeiterengagement sind die Triebfedern für Innovation. Und Innovation ist der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit.

Was Mitarbeiter wollen und was sie bekommen

Unser Honestly-Team war auf der EMBRACE 2024 – einer der führenden Veranstaltungen in der DACH-Region zu Themen wie der Zukunft des Recruitings, der Mitarbeiterbindung und der HR-Technologie.

Pillars of the Culture of Care

Lea Lonsted von Mercer erläutert die Grundpfeiler der „Culture of Care“.

Lea Lonsted, Pay Equity & DEi Leader Europe bei Mercer, hielt einen augenöffnenden Vortrag über die Kluft zwischen den Wünschen der Arbeitnehmer:innen und dem, was Unternehmen ihnen bieten. Hier nur ein paar Fakten:

  • Den Mitarbeitenden ist ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz sehr wichtig, trotzdem steht es auf der Liste der Prioritäten von Unternehmen nur auf Platz 6.
  • Rund 36 % der Arbeitnehmer:innen wünschen sich ein Angebot, um über schwierige Themen bei der Arbeit zu sprechen, doch steht dies nur auf Platz 4 der Unternehmensleistungen.

Dies beweist nur, dass den Mitarbeiter:innen immer noch nicht zugehört wird. Eine echte „Culture of Care“ geht über die berufliche Entwicklung und die finanziellen Aspekte hinaus. Sie berücksichtigt auch soziale, emotionale und physische Faktoren.

Eine weitere aktuelle Studie von StandTogether hat sich mit den Prioritäten der Mitarbeitenden auseinandergesetzt:

employee priorities

Sie können davon ausgehen, dass Engagement und Motivation der Mitarbeiter:innen zunimmt, wenn Sie das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich bemühen. Wenn Ihr Unternehmen Angestellte im Außendienst beschäftigt, kommt noch eine weitere Dimension hinzu.

Laut Jen Seran, Director of Business Operations bei Stallion Express, nimmt das Unternehmen das Mitarbeiterengagement sehr ernst und ist sich der Auswirkungen auf den gesamten Betrieb bewusst:

Für uns ist die Einbeziehung der Arbeitnehmenden nicht nur ein Schlagwort, sondern ein Versprechen, einen tollen Arbeitsplatz zu gestalten. Wenn alle in unserem Team zusammenarbeiten, erhalten unsere Kunden den besten Service.

Aber wie gelangen auch Sie an diesen Punkt? Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter:innen motiviert und engagiert sind und Ihr Unternehmen wie eine gut geölte Maschine funktioniert?

Wie man das Engagement der Mitarbeitenden erhöht

Die Steigerung des Mitarbeiterengagements beginnt damit, dass Sie Ihre Angestellten und deren Bedürfnisse verstehen. Stellen Sie keine Vermutungen darüber an, wie sie ticken – beziehen Sie sie aktiv in die Gestaltung eines Arbeitsumfeldes ein, das sie lieben werden.

Das Mitarbeiterengagement ist kein einmaliges Projekt mit einem festgelegten Enddatum. Man muss kontinuierlich daran arbeiten, vor allem weil sich die Bedürfnisse und Erwartungen im Laufe der Zeit ändern. Man muss sich anpassen – daran führt kein Weg vorbei.

Eine der effektivsten Herangehensweisen besteht darin, die richtigen Fragen im Rahmen kontinuierlicher Umfragen zum Mitarbeiterengagement zu stellen, wie Alina Samchenko, COO von HireDevelopersBiz, auf der EMBRACE ausführte:

Wir arbeiten an der Steigerung des Mitarbeiterengagements durch regelmäßige Pulsumfragen und jährliche Befragungen, die sowohl quantitative als auch qualitative Fragen enthalten.

Regelmäßige Umfragen, die Ihre Mitarbeitenden mühelos erledigen können, liefern Ihnen wertvolle Daten, die Sie für die Entwicklung wirkungsvoller Initiativen nutzen können. Wenn Sie dies über einen längeren Zeitraum hinweg tun, werden Sie Muster erkennen, die Ihnen helfen, die Abwanderung von Angestellten zu verhindern. In der modernen HR-Arbeit können Daten unglaublich wertvoll sein.

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Erfahren Sie, welche Umfragen Sie durchführen sollten und wie Sie aussagekräftige Erkenntnisse für wirkungsvolle Initiativen gewinnen.

Sehen wir uns nun einige Beispiele an, wie Unternehmen das Mitarbeiterengagement fördern.

Ideen für ein höheres Mitarbeiterengagement

Wir haben HR Leads aus verschiedenen Branchen gebeten, uns mitzuteilen, wie sie das Engagement ihrer Mitarbeiter:innen auf einem hohen Niveau halten. Lassen Sie sich von diesen Einblicken inspirieren oder nutzen Sie die Fallbeispiele, um die Wichtigkeit des Mitarbeiterengagements zu illustrieren. Wir alle wissen, dass CFOs eine Menge Zahlen und Beispielen benötigen, bevor sie grünes Licht geben und das Budget genehmigen.

Kleine Erfolge feiern und Gelegenheiten zum Austausch schaffen

Das Topmanagement vergisst oft, wie wichtig es ist, kleine Erfolge zu feiern. Dies gilt insbesondere für Branchen, die schnelllebig und sehr wachstumsorientiert sind.

In einem solchen Klima könnten die Mitarbeiter:innen das Gefühl haben, nur herausragende Leistungen würden beklatscht. Dies führt dazu, dass sie wenig bis gar keine Motivation für das Alltagsgeschäft aufbringen.

Alok Jain, CEO von Reveal, motiviert seine Mitarbeiter:innen mit drei wichtigen Maßnahmen – Kommunikation, Anerkennung und virtuelle Treffen:

Wenn man sich die Zeit nimmt, auch kleinere Erfolge anzuerkennen, fühlen sich die Leute verbunden und motiviert. Außerdem hat unser Unternehmen ein Budget für virtuelle Happy Hours und Events wie Online-Spielturniere. Kleine Dinge tragen zur allgemeinen Kultur des Unternehmens bei, vor allem, wenn man aus dem Homeoffice heraus arbeitet.

Weitere Tipps:

✅ Schaffen Sie einen eigenen Ort für Lob und Anerkennung und ermutigen Sie alle Teamleiter:innen, mindestens einmal pro Woche etwas zu teilen.

✅ Wenn Sie Slack oder eine andere Messaging-App verwenden, können Sie einen virtuellen Bot installieren, der Teammitglieder nach dem Zufallsprinzip für kurze 15-minütige Chats zusammenbringt.

✅ Normalisieren Sie es, Feedback zu geben, und machen Sie den Führungskräften klar, dass sie sich Zeit nehmen müssen, um ihren Teammitgliedern bei der Weiterentwicklung zu helfen.

Honestly team celebration

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Mitarbeitende empowern und Innovationen fördern

Wenn Sie Ihren Mitarbeitenden vertrauen und sie ermutigen, sich auszuprobieren, können daraus wundervolle Dinge entstehen. Ein solches Empowerment hilft Ihren Angestellten, die engen Grenzen ihrer eigentlichen Tätigkeit zu überschreiten, sich neue Fähigkeiten anzueignen und dabei Spaß zu haben. Nicht viele Unternehmen sind dazu bereit, dabei verpassen sie etwas. So werden große Ideen geboren.

Lucas Botzen, HR-Experte und CEO bei Rivermate, hat auf der EMBRACE erzählt, wie sie den „Innovation Spirit“ ins Leben gerufen haben, um Innovationen und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen zu fördern. Einmal im Quartal können die Mitarbeiter:innen eine ganze Woche lang an Projekten arbeiten, die über ihren üblichen Aufgabenbereich hinausgehen:

In dieser Woche entstanden aus eigenem Antrieb heraus Teams, die Ideen zur Verbesserung unserer Dienstleistungen oder unserer internen Prozesse entwickelt haben. Es wurden Ressourcen und Hilfe angeboten, um diese Projekte voranzutreiben. Die Ergebnisse waren beachtlich, denn es wurden innovative Lösungen geschaffen, die Arbeitsmoral der Mitarbeitenden wurde gesteigert und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Dank dieser Initiative haben wir sogar ein internes Onboarding-Tool entwickelt.

Weitere Tipps:

✅ Geben Sie Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, einmal durchzuatmen und ihre Kreativität zu entfalten (orientieren Sie sich z. B. am Konzept der Focus Fridays und Maker Weeks bei Slack).

✅ Wenn Ihre derzeitige Wachstumsphase es zulässt, sollten sich Ihre Mitarbeitenden sowohl innerhalb als auch außerhalb Ihrer eigentlichen Tätigkeit weiterentwickeln dürfen.

✅ Organisieren Sie zeitlich begrenzte Brainstormings, was die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen stärkt und Ihren Mitarbeiter:innen hilft, ihre Ideen einzubringen.

Gamifizieren Sie den Arbeitsalltag

Das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiter:innen liegt nicht vollständig in Ihrer Hand. Sie können ein stressfreies Umfeld schaffen, gesunde Snacks im Büro anbieten und eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio offerieren. Aber reicht das aus, damit Ihre Teammitglieder die Gesundheitsvorteile auch tatsächlich nutzen?

Eliot Vancil, CEO von Fuel Logic LLC, hatte eine kreative Idee, um den Arbeitsalltag spielerisch zu gestalten:

Ich bin unglaublich stolz auf unser ‘Fuel for Fitness‘-Programm. Wir haben Mitgliedschaften in Fitnessstudios angeboten und monatliche Aufgaben gestellt, weil wir wussten, dass körperliche Fitness und Spaß miteinander verbunden sind. Viele Leute haben mitgemacht, und die durchschnittliche Mitarbeiterzufriedenheit ist um 20 % gestiegen.

Nachdem das Unternehmen das Programm eingeführt hatte, berichteten die Mitarbeitenden von einem gestiegenen Energielevel und engerem Kontakt zu ihren Kolleg:innen.

Menschen fühlen sich motiviert, wenn sie sich ermutigt sehen, etwas zu tun, das ihnen gut tut. Das ist es, was eine gute Unternehmenskultur bewirken kann – sie ermöglicht es den Mitarbeitern, Spaß zu haben.

Weitere Tipps:

✅ Menschen messen sich gerne mit anderen Menschen. Denken Sie über andere Arten von Gamifizierung und Wettbewerben nach, die allen Spaß machen.

✅ Rufen Sie die Challenge ins Leben, Beiträge auf LinkedIn zu schreiben, und versprechen Sie Preise für die drei Mitarbeitenden mit den reichweitenstärksten Posts.

✅ Fragen Sie Ihr Team offen, ob sie mehr Unterstützung benötigen, um ihr Wohlbefinden zu steigern (mittlerweile sind Mitgliedschaften im Fitnessstudios ziemlich weit verbreitet, aber Sie könnten beispielsweise zusätzlich noch eine App für psychische Gesundheit anbieten).

Einführung eines internen Mentoring-Programms

Die berufliche Weiterentwicklung ist eine der wichtigsten Prioritäten für Angestellte und hält sie im Unternehmen. Aber wäre es nicht optimal, wenn das Fachwissen, das bereits im Unternehmen vorhanden ist, weitergegeben würde, anstatt nur auf externe Fortbildungen zu vertrauen?

Genau das hat Richard Morgan, CEO und Head of Research bei Catalyst Fund, initiiert:

Ich habe erfolgreich ein Mentorenprogramm eingeführt, bei dem erfahrene Mitarbeitende mit neueren Teammitgliedern zusammengebracht wurden. Diese Initiative umfasste regelmäßige Besuche und Workshops, die die Arbeitsmoral deutlich verbesserten und die Integration neuer Angestellter beschleunigte. Das Programm erhielt positives Feedback, erhöhte das Mitarbeiterengagement und die Arbeitszufriedenheit.

Weitere Tipps:

✅ Ermutigen Sie alle Mitarbeiter:innen – jüngere wie ältere – zur Teilnahme am Wissensaustausch (z. B. sind Lunch-&-Learn-Meetings eine gute Möglichkeit).

✅ Verbessern Sie Ihr Onboarding, indem Sie den Neuankömmlingen Buddies zuweisen.

✅ Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter:innen, das Wissen aus den Mentorings zu sammeln und einen jährlichen Report zu erstellen, der im Unternehmen verbreitet werden kann.

Wie Sie Mitarbeiterengagement erfolgreich messen

Nachdem wir nun einige Ideen zur Förderung des Mitarbeiterengagements gesammelt haben, ist es an der Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und über Messgrößen zu sprechen. Wie misst man etwas Abstraktes und kaum Greifbares?

Dies geschieht auf zweierlei Weise: durch kontinuierliches Feedback und Aufmerksamkeit.

Das Unternehmen Rivermate verfolgt einen mehrdimensionalen Ansatz, um einen ganzheitlichen Überblick über die Stimmung im Team zu erhalten, so der HR-Experte und CEO Lucas Botzen:

Es werden regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durchgeführt, fokussiert auf die Arbeitszufriedenheit, die Work-Life-Balance und wie diese mit der Mission und den Werten des Unternehmens zusammenhängen. Wir verfolgen entsprechende Indikatoren für das Mitarbeiterengagement, und zu diesen Indikatoren gehören die Fluktuationsrate, Fehlzeiten und Produktivitätskennzahlen.

Und wie sieht es mit den entsprechenden Erfolgskennzahlen und Benchmarks aus? Hier geht es darum, bewährte Verfahren zu übernehmen und herauszufinden, was für Ihr Unternehmen funktioniert:

Wir stützen uns auf den eNPS, welcher ein Maß für die Wahrscheinlichkeit ist, dass Mitarbeitende Rivermate als Arbeitsplatz weiterempfehlen, sowie auf Pulsumfragen, die das Engagement im Laufe der Zeit tracken. So werden die Benchmarks nicht nur auf der Grundlage von Standards und Best Practices, sondern auch auf der Grundlage interner Ziele und historischer Daten erstellt, was sie in diesem organisatorischen Kontext relevant und umsetzbar macht.

Ähnlich wie Rivermate verlässt sich Stallion Express auf regelmäßige Umfragen und direktes Feedback:

Zu unseren Erfolgsmetriken gehören die Anzahl der Mitarbeitenden, die im Unternehmen bleiben, ihre Produktivität und die Zufriedenheit ihrer Kunden. Die Benchmarks beruhen auf Branchenstandards und Daten aus der Vergangenheit. Wir wollen zum Beispiel unsere Fluktuationsrate unter 10 % halten, was zeigt, dass sich unsere Mitarbeitenden sehr für ihre Arbeit einsetzen.

💡 Profi-Tipp: Mit einer professionellen Software für Mitarbeiterengagement können Sie wissenschaftliche Umfragen auf dem neuesten Stand der Technik durchführen und aussagekräftige Berichte erstellen – alles mit einem einzigen Tool.

Die Zukunft des Mitarbeiterengagements

Was bedeutet es für das Mitarbeiterengagement, wenn sich die Machtverhältnisse zwischen Arbeitnehmenden und Unternehmen verschieben?

Die Tech-Branche wurde für das Ausmaß belächelt, in dem sie ihre Talente einbindet – von regelmäßigen Pizza-Partys und verrückten Nahrungsmitteln im Büro bis hin zu luxuriösen Betriebsausflügen und einer ständig wachsenden Liste von Vergünstigungen. Das steigert die Erwartungen der Arbeitnehmerschaft. Es hat jedoch wenig Einfluss auf das Mitarbeiterengagement, wenn es kein gemeinsames Ziel gibt.

Im Prinzip sind sich die HR-Experten einig, dass das Mitarbeiterengagement sehr viel stärker personalisiert sein wird. Dies wird eine Herausforderung für Unternehmen mit Tausenden von Angestellten. Neue Technologien und Methoden werden erforderlich sein, um die Stimmung der Mitarbeiter nachzuverfolgen.

Alina Samchenko, COO von HireDevelopersBiz, denkt, dass Personalisierung und Work-Life-Balance die Zukunft des Mitarbeiterengagements dominieren werden:

Mit den technologischen Fortschritten in der KI und der Datenanalyse werden wir eine weitere Anpassung der Art und Weise erleben, wie Unternehmen mit ihren Mitarbeitenden umgehen – eine Anpassung, die ihre Bedürfnisse und ihre Präferenzen bei der Gestaltung des Arbeitsumfelds, der Benefits und der Aktivitäten berücksichtigt.

Die Zukunft wird personalisierte, flexible und integrative Arbeitsumgebungen bringen, die die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Mitarbeiter:innen erkennen und berücksichtigen. Die zentrale Herausforderung wird darin bestehen, die richtige Technologie einzusetzen, um Feedback in Echtzeit zu sammeln und dann diese datengestützten Erkenntnisse zu nutzen, um die richtigen Initiativen umzusetzen, so Lucas Botzen, HR-Experte und CEO bei Rivermate:

Ich glaube, dass es eine noch stärkere Fokussierung auf Programme für psychische Gesundheit und Wohlbefinden geben wird, da die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr verschwimmen. […] Die Zukunft des Mitarbeiterengagements wird davon abhängen, wie gut sich die Unternehmen an die sich ständig ändernden Erwartungen der Angestellten anpassen und wie gut sie in der Lage sind, Unterstützung zu bieten und eine Sinnhaftigkeit zu schaffen.

Aufregende und herausfordernde Zeiten liegen vor allen Personalverantwortlichen. Wenn Sie mit den neuesten Trends in Technologie und Mitarbeiterengagement Schritt halten wollen, sollten Sie sich den bald erscheinenden Honestly-Newsletter nicht entgehen lassen.

Mia Comic
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Mia hat über 10 Jahre Erfahrung im Content- und Growth-Marketing im B2B-SaaS-Bereich. Im Laufe ihrer Karriere hat sie Teams geleitet, interne Prozesse optimiert und Initiativen im Bereich Employer Branding umgesetzt. Besonders interessieren Mia die Themen Mitarbeiterengagement, Unternehmenskultur, Change Management und Herausforderungen der Unternehmensführung. Derzeit arbeitet sie als Marketing-Beraterin und unterstützt Technologieunternehmen dabei, durch gezieltes Storytelling zu wachsen.

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