Der ultimative Leitfaden für Meinungsumfragen unter Mitarbeitern (+ 13 Beispielfragen)

Mithilfe einer Meinungsumfrage lassen sich Einblicke in die Ansichten und Einstellungen von Mitarbeiter:innen zu bestimmten Aspekten ihres Arbeitsumfeldes gewinnen. Dazu können beispielsweise die Zufriedenheit mit ihrer Arbeit, die Unternehmenskultur, das Management, die Kommunikation innerhalb der Firma oder die gebotenen Benefits gehören.

Aber braucht Ihr Unternehmen überhaupt eine Meinungsumfragen unter Mitarbeitenden?

Das ist eine der Fragen, die dieser Artikel beantwortet. Außerdem erfahren Sie, wie sich die Meinungsumfrage von klassischen Zufriedenheits- und Engagementumfragen unterscheidet und wie Sie solche Befragungen am besten durchführen.

Vor allem aber geben wir Ihnen 13 hilfreiche Fragen aus unserer Honestly-Vorlage für Meinungsumfragen an die Hand und erklären, welche Erkenntnisse Sie dadurch gewinnen können.

Die Umfrage zur Mitarbeitermeinung vs. Umfragen zu Engagement und Zufriedenheit

Wenn Sie bei Google nach Meinungsumfragen unter Mitarbeiter:innen suchen, dann finden Sie vor allem Artikel über Engagement- und Zufriedenheitsbefragungen. Zwar gibt es einige Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Umfragetypen, doch ihr Schwerpunkt und Umfang unterscheiden sich voneinander:

• Die Umfrage zum Mitarbeiterengagement erfasst die emotionale und psychische Bindung der Teammitglieder an ihre Arbeit und das Unternehmen.
• In der Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit wird die Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit ihrer Arbeit und den Arbeitsbedingungen bewertet.
• Die Meinungsumfrage hingegen ist allgemeiner und breiter angelegt. Ihr Ziel ist es, ein tieferes Verständnis dafür zu gewinnen, wie Ihre Mitarbeiter:innen über das Unternehmen, seine Mission und seine Werte, das Management und die Unternehmenskultur denken.

Warum ist es wichtig, das Meinungsbild von Mitarbeitenden zu erfassen?

Meinungsumfragen sind aus mehreren Gründen ein wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Strategie zur Mitarbeiterbefragung:

• Das gewonnene Feedback hilft Unternehmen, verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren, etwa die Unternehmenskommunikation, fehlende Weiterbildungen oder das Management. Beispielsweise könnten Sie Unstimmigkeiten zwischen den Unternehmenswerten und den täglichen Arbeitspraktiken entdecken. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, die Unternehmenskultur zu stärken, indem Sie diesen Konflikt lösen.
• Ebenso können Unternehmen Meinungsumfragen nutzen, um die Effektivität neuer Richtlinien, Programme oder Initiativen zu messen, indem sie das Feedback der Angestellten vor und nach der Einführung vergleichen.
• Außerdem können die Umfrageergebnisse in Relation zu Branchenstandards oder Wettbewerbern dazu beitragen, die Performance des Unternehmens einzuschätzen.
• Zugleich zeigen Meinungsumfragen aber auch, dass das Unternehmen den Input von Mitarbeiter:innen schätzt und bereit ist, sich ihre Anliegen, Standpunkte und Vorschläge anzuhören.

Vorteile der Meinungsumfrage unter Mitarbeitenden

• Höhere Mitarbeiterzufriedenheit: Indem Sie auf die Anliegen und Vorschläge Ihrer Mitarbeiter:innen eingehen, schaffen Sie ein erfüllenderes Arbeitsumfeld.
• Bessere Arbeitsmoral: Wenn Mitarbeiter:innen sehen, dass ihr Feedback ernst genommen wird und zu positiven Veränderungen im Unternehmen führt, dann steigert dies ihre Arbeitsmoral und fördert Gefühle wie Eigenverantwortung und Stolz auf ihre Arbeit.
• Gesteigerte Produktivität: Zufriedene und motivierte Angestellte sind in der Regel produktiver und erbringen bessere Leistungen. Zudem kann die Lösung von Problemen aus den Umfrageergebnisse Hindernisse beseitigen, die die Produktivität zusätzlich belastet haben.
• Geringere Personalfluktuation: Die Ursachen für die Unzufriedenheit von Mitarbeiter:innen zu verstehen und in der Folge zu adressieren, senkt die Fluktuationsrate in der Regel deutlich. Die Bindung von Talenten wiederum spart dem Unternehmen die Kosten, die mit der Einstellung und Schulung neuer Arbeitskräfte verbunden sind.
• Bessere Ausrichtung der Unternehmensziele: Die Perspektive der Mitarbeiter:innen einzunehmen, trägt dazu bei, organisatorische Veränderungen und Initiativen besser auf die Erwartungen und Ziele der Angestellten abzustimmen.

Verschiedene Fragetypen in der Meinungsumfrage

Um aussagekräftige Erkenntnisse zu erhalten und die Akzeptanz der Umfrage zu erhöhen, sollten Sie eine Mischung aus verschiedenen Fragetypen verwenden.

• Um den eNPS zu messen, eignen sich Likert-Skala-Fragen am besten, denn damit lassen sich die Erfahrungen von Mitarbeitenden auf einer Skala von 1 (am wenigsten zufrieden) bis 10 (am zufriedensten) bewerten. Um den eNPS zu erfassen, sollten Sie die folgende Frage stellen: „Würden Sie Ihr Unternehmen als Arbeitsplatz an Freund:innen und Familie weiterempfehlen?“

• Emoji-Fragen sind ein schneller und einfacher Weg, um die Meinung von Mitarbeitenden zu erfassen. Beispiel: „Ich schätze mich glücklich, Teil meines Unternehmens zu sein.“

• Fragen mit Sternebewertung sind ebenfalls sehr intuitiv und können verwendet werden, um Erfahrungen zu erfassen. Beispiel: „Wie würden Sie die Kommunikation in Ihrem Unternehmen bewerten?“

• Fragen mit Zustimmungs- und Ablehnungsskala sind besonders geeignet, um Einstellungen oder Meinungen zu messen. Beispiel: „Wichtige Entscheidungen und Entwicklungen werden innerhalb meines Unternehmens kommuniziert.“

• Offene Fragen geben den Teilnehmer:innen die Freiheit, durch detailliertes Feedback in ihren eigenen Worten zu erklären, warum sie sich auf eine bestimmte Weise fühlen. Beispiel: „Was könnte Ihr Unternehmen noch tun, um ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen?“

13 Beispielfragen für Ihre Meinungsumfrage unter Mitarbeiter:innen

Wir von Honestly wissen, wie schwierig es ist, die richtigen Fragen zu formulieren. Deshalb haben wir eine ausführliche Vorlage mit 13 Fragen für Ihre Meinungsumfrage erstellt, die Sie sofort nutzen können. Alle Fragen wurden von Expert:innen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Sie müssen diese Fragen lediglich in das Umfragetool Ihres Vertrauens kopieren.

Außerdem erläutern wir jede dieser Fragen: Welche Ergebnisse können Sie erwarten, warum ist das wichtig zu wissen und wie können Sie diese Erkenntnisse nutzen?

1. „Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer derzeitigen Stelle?“

• Das erfahren Sie: Wie zufrieden die Arbeitnehmer:innen mit ihrer derzeitigen Position sind.
• Warum Sie das interessiert: Mitarbeitende, die mit ihrer Rolle zufrieden sind, sind motivierter und produktiver und suchen seltener nach einem neuen Job.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Verbessern Sie die Zufriedenheit, indem Sie die Stellenbeschreibungen anpassen, Schulungen und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten einführen oder anderweitig Anreize schaffen.

Beispielsweise werden bei Zappos Mitarbeiter:innen mit Prämien belohnt. Der Clou dabei ist, dass statt der Geschäftsleitung die Kollegen und Kolleginnen entscheiden, wer eine Prämie erhält. Alle im Team können sich untereinander 50 Dollar pro Monat zukommen lassen. Damit entsteht ein echter Anreiz, viele Kolleg:innen im Unternehmen zu unterstützen. Der Erfolg des anderen könnte auch der eigene sein.

2. „Ich leiste mit meiner Arbeit einen wichtigen Beitrag in meinem Unternehmen.“

• Das erfahren Sie: Ob Mitarbeiter:innen ihre Arbeit als wichtig und wirksam erfahren.
• Warum Sie das interessiert: Haben Angestellte das Gefühl, wertgeschätzt zu werden und einen sinnvollen Beitrag zu leisten, sind sie motivierter und engagierter, was wiederum Innovation, Mitarbeiterbindung und Wohlbefinden fördert.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Geben Sie Ihren Mitarbeitenden das Gefühl, dass deren Arbeit wertvoll ist und etwas bewirkt, indem Sie ihren individuellen Beitrag anerkennen, ihre Aufgaben mit den Unternehmenszielen in Einklang bringen und ihnen konkretes Feedback zu den Auswirkungen ihrer Arbeit geben.

Bei Honestly feiern wir beispielsweise unsere Erfolge in ganz normalen Meetings, etwa wenn ein neuer Umfragetyp eingeführt wurde oder ein persönlicher Meilenstein erreicht ist. Damit würdigen wir den Einfluss unserer Mitarbeiter:innen und zeigen Ihnen unsere Wertschätzung.

3. „Wie stolz sind Sie auf die Reputation Ihres Unternehmens?“

• Das erfahren Sie: Wie stolz Mitarbeiter:innen auf den externen Ruf ihres Unternehmens sind.
• Warum Sie das interessiert: Wenn Arbeitnehmer:innen auf Ihr Unternehmen stolz sind, kann dies die Arbeitsmoral und das Mitarbeiterengagement verbessern. Unternehmen mit einem schlechten Ruf geben 10 % mehr für die Personalbeschaffung aus und 69 % der Arbeitssuchenden erwägen, das Angebot eines Unternehmens mit einem schlechten Ruf auszuschlagen.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Stärken Sie den Ruf Ihrer Marke durch soziale Initiativen, positive Öffentlichkeitsarbeit und hohe ethische Standards.

Patagonia ist zum Beispiel bekannt für Umweltschutz und hat das „Worn Wear“-Programm ins Leben gerufen, um die Lebensdauer von Outdoorausrüstung zu verlängern. Damit wird es Kund:innen ermöglicht, gebrauchte Kleidung zurückzugeben, damit diese nicht im Müll landet.

4. „Ich stehe hinter den Werten meines Unternehmens.“

• Das erfahren Sie: Inwieweit die Werte der Mitarbeiter:innen mit denen des Unternehmens übereinstimmen.
• Warum Sie das interessiert: Die Passung zwischen Mitarbeiter- und Unternehmenswerten ist entscheidend für den Zusammenhalt innerhalb der Firma, das Mitarbeiterengagement und die Mitarbeiterbindung: 46 % der Angestellten in Großbritannien und den USA erwägen, ihren Arbeitsplatz wegen fehlender Übereinstimmung von Werten zu verlassen.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Kommunizieren Sie die Unternehmenswerte klar und stellen Sie sicher, dass sich diese in allen Geschäftspraktiken und Verhaltensweisen widerspiegeln.

Ein Beispiel? Piktochart kommuniziert seine Werte mit dem Akronym HOPEFUL. Es steht für „Humble, Openness, Passionate, Excellence, Fun, User-focused & Love“. Die Mitarbeiter:innen werden nicht nur ermutigt, diese Werte in ihre tägliche Arbeit einzubinden, sondern dafür auch belohnt.

5. „Ich stehe hinter der Strategie meines Unternehmens.”

• Das erfahren Sie: Ob die Befragten Vertrauen in die Unternehmensstrategie haben.
• Warum Sie das interessiert: Vertrauen in die strategischen Entscheidungen eines Unternehmens zu haben, fördert das Engagement für die Unternehmensziele. Mitarbeiter:innen, die sich an der Unternehmensstrategie orientieren, sind konzentrierter, produktiver und haben ein besseres Gefühl für ihre eigenen Ziele.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Um die Akzeptanz unter den Angestellten zu erhöhen, sollten Sie Ihre strategischen Ziele transparent kommunizieren und die Mitarbeitenden in den Entwicklungsprozess einbeziehen.

Bei Honestly etwa werden alle Mitarbeiter:innen in die OKR-Planung involviert. Dafür treffen wir uns persönlich und an einem Ort, der nicht unser Büro ist, sodass jeder seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf den Prozess richten kann. Wir beginnen mit Jahreszielen und unterteilen sie nach und nach in Quartals- und Wochenziele.

6. „Ich glaube, dass ich für den zukünftigen Marktführer arbeite.“

• Das erfahren Sie: Wie die Angestellten das Marktpotenzial und das Management des Unternehmens wahrnehmen.
• Warum Sie das interessiert: Der Glaube an den künftigen Erfolg des Unternehmens stärkt die Arbeitsmoral und motiviert die Mitarbeiter:innen, sich für langfristige Ziele einzusetzen.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Stärken Sie das Vertrauen Ihres Teams, indem Sie Marktanalysen und Zukunftsprognosen kommunizieren sowie Meilensteine und Erfolge feiern.

Unsere Freunde bei Factorial halten beispielsweise ein wöchentliches All-Hands-Meeting ab, bei dem der CEO, der Head of Product oder jemand aus dem Führungsteam über Fortschritte, Erkenntnisse und Ziele für die kommende Woche berichtet.

7. „Wie würden Sie die Kommunikation innerhalb Ihres Unternehmens bewerten?“

• Das erfahren Sie: Wie wirksam die Befragten die Unternehmenskommunikation wahrnehmen.
• Warum Sie das interessiert: Eine wirksame interne Kommunikation erhöht nicht nur die Produktivität und das Engagement der Mitarbeitenden, sondern fördert auch die Zusammenarbeit und das Teamwork. Ein Unternehmen mit 100 Angestellten kann pro Jahr leicht Arbeitszeit im Wert von bis zu 525.000 Dollar verschwenden, um Missverständnisse klarzustellen.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Verbessern Sie die Kommunikation, indem Sie neue Technologien einsetzen, klare Kommunikationskanäle und -protokolle einrichten und Schulungen anbieten.

Slite ist ein gutes Beispiel: Das Unternehmen trinkt nicht nur seinen eigenen Champagner, sondern nutzt ebenso die eigene Wissensdatenbank für den Informationsaustausch innerhalb des Unternehmens.

8. „Mein Unternehmen hat eine faire Lohnpolitik.“

• Das erfahren Sie: Wie Ihre Angestellten die Lohngerechtigkeit wahrnehmen.
• Warum Sie das interessiert: Eine faire Entlohnung ist entscheidend für die Produktivität und Bindung Ihrer Mitarbeiter:innen. Über 80 % der Befragten sind der Meinung, dass sie engagierter und produktiver sind, wenn sie das Gefühl haben, fair bezahlt zu werden, während fast 60 % sich aufgrund der Bezahlung nach anderen beruflichen Möglichkeiten umsehen.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Überprüfen Sie regelmäßig die Gehälter Ihrer Mitarbeitenden. Passen Sie die Vergütung ggf. an, um Gehaltsunterschiede auszugleichen, und sorgen Sie für transparente Gehaltsstrukturen.

Buffer ist eines der besten Beispiele für gelebte Gehaltstransparenz. Auf der Website des Unternehmens können Sie sehen, wie viel jeder Angestellte verdient. Die Gehälter sind an die Position und den jeweiligen Standort angepasst.

9. „Mein Unternehmen hat eine wettbewerbsfähige Leistungspolitik.“

• Das erfahren Sie: Wie zufrieden die Arbeitnehmer mit den gebotenen Benefits sind.
• Warum Sie das interessiert: Wettbewerbsfähige Sozialleistungen sind ein Schlüsselfaktor, wenn es darum geht, Spitzenkräfte zu gewinnen und zu halten. Daten von MetLife zeigen, dass sich die Sozialleistungen nicht nur auf die Loyalität der Mitarbeiter:innen auswirken, sondern auch beeinflussen, wie wahrscheinlich diese ihr Unternehmen weiterempfehlen.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Machen Sie Ihr Leistungsangebot attraktiver, indem Sie die Branchenstandards übertreffen und die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter:innen erfüllen.

Ein Beispiel könnten Sie sich beispielsweise an den Urlaubsleistungen von Hotjar nehmen: Angestellte erhalten 40 Tage bezahlten Urlaub und 2000 Euro Urlaubsbudget pro Jahr. Das Unternehmen rühmt sich damit, dass die Vergünstigungen von den Mitarbeitenden aktiv gewünscht werden.

10. „In meinem Unternehmen werden alle fair behandelt.“

• Das erfahren Sie: Wie die Grundsätze von Fairness und Gleichheit in Ihrem Unternehmen wahrgenommen werden.
• Warum Sie das interessiert: Eine faire Behandlung ist entscheidend für ein positives Arbeitsklima und das Vertrauen der Mitarbeiter:innen. Arbeitnehmende, die das Gefühl haben, dass Beförderungen fair vergeben werden, sind mit 19 % höherer Wahrscheinlichkeit bereit, sich besonders zu engagieren.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Verbessern Sie diesen Aspekt durch die Einführung und Durchsetzung von Gleichstellungs- und Inklusionsmaßnahmen, etwa klaren Aufstiegsmöglichkeiten.

Verizon setzt dies mit seinem Talent-GPS-Tool um, das den Mitarbeiter:innen zeigt, wie ihre Position in eine übergeordnete Laufbahn eingebunden ist und wie sie ihre Aufstiegschancen verbessern können.

11. „Mein Unternehmen hält sich an hohe ethische und moralische Standards.“

• Das erfahren Sie: Wie Mitarbeiter:innen die Integrität des Unternehmens wahrnehmen.
• Warum Sie das interessiert: Ethische Standards sind eng mit dem Ruf des Unternehmens und dem Vertrauen der Angestellten verbunden. Schlechte ethische Standards können bei 40 % der Mitarbeiter:innen zu einer Kündigung beitragen und 81 % der Bewerber:innen auf eine Stelle berücksichtigen diesen Aspekt vor Vertragsunterzeichnung.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Fördern Sie eine Arbeitsplatzkultur mit hohen ethischen Standards, indem Sie Entscheidungen und Prozesse mit einem klaren Ethikkodex in Einklang bringen.

Salesforce beispielsweise stellt dies durch sogenanntes Consequence Scanning sicher – einen Prozess, bei dem die Mitarbeiter:innen die Auswirkungen des Produkts bewerten und mögliche Probleme abmildern können.

12. „Was könnte Ihr Arbeitgeber tun, um ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen?“

• Das erfahren Sie: Welche Vorschläge Ihre Angestellten haben, um das Arbeitsklima zu verbessern.
• Warum Sie das interessiert: Offenes Feedback liefert wertvolle Einblicke in spezifische Verbesserungsbereiche, die durch geschlossene Fragestellungen möglicherweise nicht abgedeckt würden.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Analysieren Sie das Feedback auf gemeinsame Themen und umsetzbare Vorschläge, aus denen Sie konkrete Maßnahmen entwickeln können. So gehen Sie aktiv auf die Anliegen der Mitarbeitenden ein und verbessern das Arbeitsumfeld.

13. „Würden Sie Ihr Unternehmen als Arbeitsplatz an Freund:innen und Familie weiterempfehlen?“

• Das erfahren Sie: Den aktuellen Employee Net Promoter Score (eNPS) Ihres Unternehmens.
• Warum Sie das interessiert: Die Bereitschaft der Mitarbeitenden, sich für das Unternehmen einzusetzen, deutet auf hohe Zufriedenheits- und Loyalitätswerte hin. Unternehmen mit niedrigem eNPS haben hingegen hohe Fluktuationsraten und Schwierigkeiten, neue Talente zu gewinnen.
• Wie Sie die Erkenntnisse nutzen können: Nutzen Sie Ihren eNPS, um die allgemeine Stimmung unter den Mitarbeiter:innen zu erfassen, spezifische Probleme anzugehen und etwaiges positives Feedback zur Verbesserung des Employer Brandings zu nutzen. Ermutigen Sie Promotoren außerdem, an Empfehlungsprogrammen teilzunehmen.

Tipps für die Durchführung Ihrer Meinungsbefragung

• Kommunizieren Sie offen: Informieren Sie Ihre Mitarbeiter:innen sowohl über den Zweck der Umfrage als auch den angestrebten Zeitplan. Sprechen Sie außerdem darüber, dass Sie die erhobenen Daten vertraulich behandeln.
• Fassen Sie sich kurz: Die Umfrage sollte nicht mehr als zehn bis 15 Minuten in Anspruch nehmen. Bei einer geschlossenen und einer offenen Frage pro Minute sind das etwa 15 Fragen.
• Verwenden Sie KI zur Analyse der Ergebnisse: Die manuelle Analyse von Textantworten kann ziemlich mühsam sein und Sie übersehen leicht wertvolle Erkenntnisse. Glücklicherweise bieten Umfragetools wie Honestly eine KI-gestützte Funktionen, um diesen Prozess zu optimieren.

• Formulieren Sie präzise und klar: Vermeiden Sie zweideutige, suggestive oder doppeldeutige Fragen.

• Nachfassen: Bedanken Sie sich für die Teilnahme an einer Umfrage immer mit einer kurzen Nachricht. Teilen Sie den Befragten außerdem mit, wann sie mit den Ergebnissen und einem entsprechenden Maßnahmenplan rechnen können. Um die Auswirkungen der Verbesserungen zu überwachen, sollten Sie nach einiger Zeit Pulsumfragen durchführen.

Häufig gestellte Fragen zu Meinungsbefragungen von Mitarbeitenden

Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für eine Meinungsumfrage unter Mitarbeiter:innen?

Die Kosten für die Umfrage hängen von der Umfragesoftware ab, die Sie verwenden.

Der Honestly Business-Tarif beginnt beispielsweise bei 206 € pro Monat für 100 Mitarbeitende. Das sind etwas mehr als zwei Euro pro befragten Mitarbeitenden. Die Anzahl der damit umsetzbaren Umfragen ist unbegrenzt.

Das klingt für Sie viel? Wenn Sie die Zeit und den Aufwand bedenken, die Sie bei der Durchführung der Umfrage, der Analyse der Ergebnisse und der Überwachung der Kennzahlen sparen, klingt das eher nach einem Schnäppchen.

Wie kann ich Mitarbeiterfeedback zu einer Umfrage einholen?

Sie können Feedback zu einer Umfrage erhalten, indem Sie am Ende zusätzliche Fragen einfügen – zum Beispiel, wenn Sie den Fragebogen testen. Beispiele für Fragen, die Ihnen helfen können, die Umfrage zu verfeinern, sind:

• „Wie klar waren die Fragen in dieser Umfrage?“
• „Wie relevant waren die in dieser Umfrage behandelten Themen für Ihre Arbeitserfahrung?“
• „Wie lange haben Sie gebraucht, um diese Umfrage auszufüllen?“
• „Wie benutzerfreundlich war das Format dieser Umfrage?“

Sind Meinungsumfragen wirklich anonym?

Dies hängt von der Unternehmenskultur und den Umfrageverfahren ab. Verantwortungsvolle Unternehmen kommunizieren klar, wie die Umfragedaten gespeichert und verarbeitet werden. Außerdem nutzen sie externe Umfrageanbieter wie Honestly – so können verschiedene Anonymitätsstufen genutzt und der Schutz der Daten gewährleistet werden.