9 ungewöhnliche Ideen um Mitarbeiterproduktivität zu steigern

Daniel Hannig
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Daniel Hannig

Mitarbeiterproduktivität kann zu einer schwierigen Angelegenheit werden. Vorgesetzte wissen im heutigen Zeitalter, dass die Arbeitsleistung von Angestellten von vielen Faktoren beeinflusst wird und ein hohes Gehalt im Gegenzug für Zeit allein nicht ausreicht. Bewiesen ist sogar, dass die Produktivität bei Mitarbeitern mit einem hohen Engagement höher ist. Daher ergibt es wenig Sinn, Produktivität zu thematisieren, ohne dabei an das Engagement Ihrer Mitarbeiter zu denken. Auch umgekehrt ist das der Fall, denn Engagement und Produktivität sind eng miteinander verflochten.

Jetzt Mitarbeiterengagement und Produktivität steigern mit Mitarbeiterbefragungen

Es ist daher kein Wunder, dass Mitarbeiterengagement heutzutage das Hauptthema vieler Personalabteilungen ist. Vorgesetzte sind sich einig, dass das Erhöhen von Mitarbeiterengagement in der heutigen Arbeitswelt an erster Stelle steht. Gerade weil die Auswirkungen von Produktivität auf den Unternehmenserfolg eindeutig wahrgenommen werden.

Die Anerkennung dieses Verhältnisses allein, sagt jedoch nicht viel aus. Sobald Mitarbeiterbefragungen implementiert werden und die ersten Ergebnisse hereinkommen, stehen Manager vor der Herausforderung einen Aufwärtstrend anzustoßen (oder beizubehalten).

Wie man das genau schafft? Manchmal genügt eine witzige Idee, um den Ball ins Rollen zu bringen, aber oft sind drastische strukturelle Veränderungen von Nöten. Im Folgenden zeigen wir Ihnen unsere besten Ideen auf, um Mitarbeiterproduktivität und -engagement zu steigern.

1. Geben und erhalten Sie Feedback

Damit Ihre Mitarbeiter erfolgreich sein können, müssen Sie wissen was sie in ihrer Entwicklung zurückhält. Halten Sie mit Ihren Mitarbeitern Rücksprache und fragen Sie, was sie verbessern könnten.

Durch regelmäßige Rückmeldungen können Sie ebenfalls Hilfestellungen und nützliche Informationen anbieten. Denn, wenn es beim Mitarbeiterengagement Verbesserungsbedarf gibt, kann das Problem natürlich schneller gelöst werden, je eher es angesprochen wird.

Wird jedoch falsches Feedback gegeben, können noch mehr Probleme auftreten. Achten Sie darauf, konstruktive Anregungen zu geben, bei denen ein klarer und deutlicher Plan aufgezeigt wird, wie man seine Leistung steigern oder sein Verhalten ändern kann.

Genauso wichtig wie Ihren Mitarbeitern Verbesserungsvorschläge zu geben, ist es auch Ihr Team zu loben, wenn es gute Leistung erbringt. Anerkennung ist für das Engagement von Mitarbeitern ausschlaggebend. Sobald ein Mitarbeiter sich nicht wertgeschätzt fühlt, auch auf menschlicher Ebene, nimmt zunehmend auch sein Engagement und seine Produktivität ab. Werden Mitarbeiter aber – selbst für kleinere Dinge – anerkannt, sind sie auch bereit zusätzlichen Einsatz zu geben.

Laut Gallup sollte man jemandem mindestens ein Mal die Woche ein Lob erteilen. Man sollte Lob jedoch nicht als Mittel zum Zweck einsetzen, sondern sich wirklich bemühen die menschlichen Qualitäten anderer anzuerkennen. Schaffen Sie eine Umgebung in der zwischenmenschliche Anerkennung gedeihen kann. Es wird Ihren Mitarbeitern einen Eindruck davon vermitteln, wie gute Arbeit auszusehen hat. Es gibt bei der Arbeit daher stets Raum für Lob. Der Einsatz fairer und realistischer Leistungsbeurteilungssysteme, die es möglich machen außergewöhnliche Mitarbeiter von anderen zu unterscheiden, sind wichtig. Jemanden nur oberflächlich zu loben kann bedeutungslos wirken und somit inflationäre Auswirkungen haben.

Die Voraussetzung dafür ist natürlich ein offener Kommunikationskanal zwischen Managern und ihren Teammitgliedern – worauf wir später mit ein paar anwendbaren Ideen zurückkommen werden.

Ohne die zugrunde liegenden Ursachen aufzudecken, bleibt jede Idee um Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen bloß ein unreflektiertes Experiment und richtet möglicherweise nur mehr Schaden an. Durch aufrichtige Kommunikation können Sie erkennen, wann ihr Team oder Sie selbst ins Stocken geraten und notwendige Maßnahmen ergreifen, um das Problem zu beheben.

2. Sei deinen Angestellten gegenüber ein Mentor ohne auf sie herabzusehen

Eine andere Möglichkeit die Produktivität Ihres Teams zu steigern ist indem Sie sie an Ihren Erfahrungen und Ihrem Fachwissen teilhaben lassen. Mentoring kann von großem Nutzen sein, wenn es richtig umgesetzt wird. Diese Methode sorgt nicht nur dafür, dass Ihr Team dazulernt, sondern auch dafür, dass alle auf dem neuesten Stand sind und keiner hinterherhinkt.

Sollte einer Ihrer Mitarbeiter bei einer Aufgabe Hilfe brauchen, dann helfen Sie ihm. Zeigen Sie dem Mitarbeiter wie die Aufgabe bewältigt werden sollte oder helfen Sie bei der Suche nach einer Lösung für das vorliegende Problem. In der Rolle eines Vorgesetzten müssen Sie sicherstellen, dass jeder seinen Job richtig macht. Manchmal beinhaltet dies auch zusätzliche Anweisungen und Leitlinien zu geben.

Aber nehmen Sie sich in Acht. Wenn Ihre Mentoring-Methode als herablassend wahrgenommen wird, dann können Hilfestellungen sogar eine kontraproduktive Wirkung haben. Eine Lern-Session, bei der man gerade jemanden bei Schwierigkeiten unterstützt, könnte sich schnell nach einer unangekündigten Leistungsbeurteilung anfühlen. Mit der richtigen Einstellung kann das Mentoring Ihrer Mitarbeiter nicht nur deren Produktivität, sondern auch ihr Engagement erhöhen.

3. Organisieren Sie einen Teambuilding-Ausflug

Teambuilding-Aktivitäten bieten eine gute Gelegenheit, um aus dem Alltag auszubrechen. Sie stellen auch eine kostengünstige Alternative zu beispielsweise Lohnerhöhungen dar, durch die man versucht Mitarbeiterengagement zu erhöhen. Der effektivste Ausflug ist meist der, der im Freien stattfindet.

Indem man dem Alltag des Büros entkommt, ermöglichen Sie sich, und gleichzeitig Ihrem Team, einen vorübergehenden Perspektivenwechsel. Die Absicht sollte sein, in diesem kurzen Zeitraum ein gemeinsam festgelegtes Ziel zu erreichen. Wenn beispielsweise eine fehlende gemeinsame Vision die Blockade innerhalb Ihres Teams darstellt, dann setzen Sie sich die Festlegung einer solchen zum Ziel. Achtung: Auch wenn man nicht im Büro sitzt, ist ein Teambuilding-Ausflug nicht weniger Arbeit. Daher erfordert eine solche Reise gründliche Planung, um eine richtige Balance zwischen Vergnügen und Produktivität zu schaffen.

Es gibt Unternehmen, die sich allein auf diese Art von Veranstaltung spezialisieren. Das bedeutet, dass man den organisatorischen Teil der Arbeit outsourcen kann, damit man sich nur auf die Ausarbeitung des vorgenommenen Zieles, welches als Team erreicht werden soll, konzentrieren kann. So wird Geld sinnvoll investiert.

Als kleine Randnotiz – manchmal ist Ihr Team schon ausreichend motiviert und Sie benötigen lediglich einen kleinen Anstoß, um die vorhandenen Ansätze weiter auszubauen. Regelmäßige Mitarbeiterveranstaltungen wie eine Party oder ein Barbecue an einem heißen Freitagabend, können in diesem Fall mehr bewirken als man annehmen würde.

Indem man Mitarbeitern die Möglichkeit gibt sich außerhalb der Arbeit besser kennenzulernen, überwindet man unter anderem auch kulturelle Unterschiede oder Probleme in der Kommunikation, die sich möglicherweise auf die Produktivität auswirken.

4. Versorgen Sie Ihre Mitarbeiter mit dem notwendigen Werkzeug für den Job

Ihre Mitarbeiter benötigen das richtige Werkzeug, um erfolgreich zu arbeiten. Dies mag vielleicht offensichtlich klingen, aber in einer durch Technologie immer schneller werdenden Welt, in der die Komplexität exponentiell zunimmt, ist es wichtig sich regelmäßig mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Wenn Sie es nicht selbst bewältigen können, weil Ihr Team beispielsweise aus fachlich hoch spezialisierten Mitarbeitern zusammengesetzt ist, dann bestünde die erste Aufgabe darin ihr Team nach Unterstützung zu fragen. Geben Sie ihnen etwas Zeit Ihnen neue Technologien und Entwicklungen aus ihrem Bereich zu erforschen und vorzustellen, bei denen sie glauben, dass sie ihre Produktivität steigern könnten.

Dies kann sich in vielfacher Hinsicht bezahlt machen. Zum einen tendieren hoch innovative Personen dazu sich aus professionellen und persönlichen Gründen mit den neuesten Technologien auseinanderzusetzen. Zum anderen sollten diese Verbesserungen dazu beitragen, die Qualität des Produktes oder die Produktivität im Allgemeinen zu erhöhen.

5. Steigern Sie das Wohlbefinden innerhalb Ihres Unternehmens

Wenn Ihre Mitarbeiter gestresst oder krank sind, sind sie nicht so produktiv wie sie es sonst sein könnten. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter körperlich und psychisch gesund sind und sich wohl fühlen.

Psychische Gesundheit

Neben der Unfallprävention, die hoffentlich schon abgedeckt ist, gibt es eine andere Art von Sicherheit, die besprochen werden sollte. Hier handelt es sich um den emotionale Schaden, der entweder durch gewolltes Mobbing am Arbeitsplatz oder ungewollt durch jemanden, der sich seinem verletzenden Handeln nicht bewusst ist, entstehen kann. Die Suche nach den Ursachen für das Unwohlsein Ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz ist eng an das Abgeben von Feedback verbunden.

Jamie Dimon, Vorsitzender und CEO von J.P. Morgan Chase, ist sich der Bedeutung von Sicherheit am Arbeitsplatz sehr bewusst. In einem Interview an der Stanford University äußerte er seine Frustration bestimmten Situationen nicht gerecht werden zu können:

„Wir haben 5,000 Geschäftsstellen und ich weiß, dass es in einer dieser Geschäftsstellen jemanden gibt, der mobben kann ohne dabei erwischt zu werden. Weil wir es nicht sehen. Und egal was wir sagen, die Leute in dieser Geschäftsstelle sind auf ihren Job angewiesen und ertragen es deshalb einfach.“ In riesigen Konzernen wird sich nicht jeder sicher fühlen können, und das ist ein großes Problem.

Es gibt eine weitere Ursache psychischer Gesundheitsprobleme, die eng mit Druck und Stress am Arbeitsplatz zusammenhängt.

Ein wenig Stress bei der Arbeit kann vorteilhaft sein, aber laut Psychology Today, kann zu viel Stress einen erheblichen Schaden zufügen. Die OSHA (die Occupational Safety and Health Administration) berichtete, dass Stress eine Gefahr am Arbeitsplatz darstellt und dass ein erheblicher Teil der jährlichen Rechnungen der Gesundheitsversorgung Stress zuzuschreiben ist. Forbes schätzt die jährlichen medizinischen Kosten, die auf Stress zurückzuführen sind, auf ca. 190 Milliarden US-Dollar.

65% aller Erwachsener behaupten, dass ihr Job der Hauptauslöser für ihren Stress ist, und das durch alle Branchen hinweg.

Zusätzlich macht Stress am Arbeitsplatz Mitarbeiter nachweislich weniger produktiv. Ein weiterer Forbes Artikel behauptet, dass im Vergleich zu 15% aller motivierten Mitarbeiter, mehr als die Hälfte aller demotivierten Mitarbeiter bei der Arbeit erheblichem Stress ausgesetzt sind. Daher spielt die Stressreduktion am Arbeitsplatz für das Mitarbeiterengagement eine zentrale Rolle.

Statt dem Stress freien Lauf zu lassen, sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit darauf richten den Stress in Erfolg umzuwandeln. Spornen Sie Ihr Team an weniger nach ihren E-Mails zu gucken und nicht während ihrer Freizeit zu arbeiten, und lieber ins Fitnessstudio (Studien beweisen, dass körperliche Bewegung ein sehr guter Entspannungshelfer ist) zu gehen und jeden Abend erholsam zu schlafen.

Körperliche Gesundheit

Ihre Mitarbeiter darin zu unterstützen gesünder zu leben, kann eine direkte positive Wirkung auf ihre Produktivität haben. Wellness ist für jede Tätigkeit wichtig, aber gerät oft in Vergessenheit. Stattdessen ersetzt man es oft mit längeren Arbeitszeiten, weniger produktiven Stunden oder damit täglich abends vor dem Fernseher zu sitzen. Die Vernachlässigung von gesunden Essgewohnheiten, Bewegung oder von Schlaf ist weder für die Gesundheit, noch für Produktivität förderlich.

Die gute Nachricht ist: es gibt viele einfache Mittel, die man anwenden kann, um einen gesunden Lebensstil anzuregen. Firmenfinanzierte Mitgliedschaften für das Fitnessstudio, Obstkörbe, und das Arbeiten auf die Bürozeiten zu beschränken sind alles wirkungsvolle Methoden, um die Gesundheit Ihrer Angestellten zu fördern.

Darüber hinaus können Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter durch Mentoring unterstützen, indem Sie sie auf die Wichtigkeit guter Schlafgewohnheiten, regelmäßiger Mahlzeiten und Pausen, als auch dem Hydrieren aufmerksam machen. Diese Vorschläge in Ihre Unternehmenspolitik einzubringen ist eine großartige Möglichkeit eine gesündere Lebensweise zu fördern.

Das Wohlbefinden wird in Bezug auf Mitarbeiterengagement als wesentlicher Faktor meist außer Acht gelassen, obwohl es den gleichen Stellenwert hat wie jeder andere der aufgelisteten Punkte. Jeder braucht Zeit um sich zu regenerieren. Wenn Sie damit verbundene Vorteile anbieten können, zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Ihnen ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden wichtig ist. Wenn Sie es erfolgreich umsetzen, haben Sie als Ergebnis glücklichere, gesündere und produktivere Mitarbeiter.

6. Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Schreibtischeinrichtung, die sie immer schon haben wollten

Jeder Mensch ist anders und bevorzugt eine bestimmte Arbeitsplatzgestaltung, um sein Bestes zu liefern. Manche stehen gerne am Schreibtisch, manche bevorzugen zwei Bildschirme und einige lieben es einfach, dass ihre Apple Maus einem Stück Seife zum Verwechseln ähnlich sieht. Was es auch sein mag, solange sich die Wünsche in einem angemessenen Rahmen befinden, sollten Sie sie Ihren Mitarbeitern erfüllen, um sie bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Laut dem American Time Use Survey verbringen Erwachsene bis zu 40% ihrer Zeit bei der Arbeit, und die meisten davon an einem Schreibtisch. Eine Studie der Herman Miller Group fand heraus, dass die Einrichtung eines Arbeitsplatzes einen „kleinen jedoch konstanten und realen Einfluss“ auf die Leistung eines Mitarbeiters hat. Dieser „kleine aber reale Einfluss“ steigert die Produktivität um bis zu 16% und die Arbeitszufriedenheit um 9%, was aus unserer Sicht sehr bezeichnend ist. Sorgen Sie also dafür, dass Ihre Mitarbeiter die erwünschte Schreibtischeinrichtung bekommen!

7. Ermöglichen Sie ein gegenseitiges Kennenlernen der Mitarbeiter

Es ist üblich, dass sich Mitarbeiter abgesehen von ihrem einfachen Arbeitsverhältnis, untereinander kaum kennen. Die Voraussetzung dafür, dass ihr Team so effizient wie möglich arbeitet, ist eine offene und ehrliche Kommunikation. So wie es unter zwei guten Freunden der Fall wäre.

Freundschaften können nicht erzwungen werden, also kann nicht von den Mitarbeitern erwartet werden abends mit den Arbeitskollegen auszugehen, wie man es mit engen Freunden machen würde.

In seinem Buch The Tipping Point, beschreibt Malcolm Gladwell wie das Unternehmen W. L. Gore and Associates einen Ansatz fand Mitarbeiterbeziehungen aufzubauen und zu stärken. W. L. Gore and Associates sorgten dafür, dass sie während ihrer Wachstumsphase nie mehr als 150 Mitarbeiter in einem Bürogebäude beschäftigten. Weshalb? Weil die Mitarbeiterzahl pro Büro klein zu halten dabei half, sich untereinander anzufreunden und fürsorglich miteinander umzugehen.

In der Psychologie ist die 150-Regel als Dunbar’s Number bekannt. Der britische Anthropologe Robin Dunbar war der Überzeugung, dass 150 die höchste Anzahl stabiler, sozialer Beziehungen darstellt, die ein Mensch realistisch gesehen führen kann. Sobald also die Obergrenze von 150 Mitarbeitern erreicht wurde, beschlossen W.L. Gore and Associates die Anzahl der Mitarbeiter zu begrenzen, um gute Beziehungen zwischen den Mitarbeitern zu fördern.

Natürlich genießt nicht jedes Unternehmen das Privileg einen zweiten Standort eröffnen zu können, sobald es ein bisschen zu eng wird. Glücklicherweise gibt es noch andere einfache Möglichkeiten gesunde Mitarbeiterbeziehungen zu fördern.

Wie schon zuvor in diesem Beitrag erwähnt, ist das abendliche Ausgehen mit Arbeitskollegen mit der einfachste Weg Gespräche zwischen Kollegen zu entfachen. Bürospiele sind auch ein gutes Mittel, um Freundschaften entstehen zu lassen.

Achten Sie darauf, dass auch Sie sich von Ihrer besten Seite zeigen. Wenn Sie freundlich, rücksichtsvoll und ehrlich Ihrem eigenen Team gegenüber sind, dann werden sie auch eher dazu neigen sich auf Ihre Führung einzulassen.

Die Zusammenarbeit ist einer der wichtigsten Bestandteile der Geschäftspraxis. Sie fördert die Ideengenerierung, die Produktivität, die positive Einstellung und natürlich das Engagement. Eine deutlich bessere Arbeitskultur ließe sich bei vielen Unternehmen leicht umsetzen, wenn jeder nur versuchen würde das Beste daraus zu machen.

Es mag einem wie ein hochgestecktes Ziel vorkommen, aber das muss es keineswegs sein.

8. Überlassen Sie Ihren Mitarbeitern die freie Gestaltung ihres Zeitplans

Der Arbeitsstundenzettel ist ein Artefakt des Industriezeitalters. Für die im Kreativ- und Hightech-Sektor tätigen Fachkräfte ergibt es wenig Sinn sich an die Regelarbeitszeit zu halten. Ihren Mitarbeitern frei zu überlassen zu welcher Uhrzeit Sie ins Büro kommen müssen, wann und wie oft sie Urlaub machen, oder sogar ob sie überhaupt in einem Büro arbeiten müssen, können höchst befähigende Maßnahmen sein.

Der eigene Zeitplan

Manche Menschen sind Frühaufsteher, andere wiederum sind Nachteulen. Jeder Ihrer Mitarbeiter weiß, wann sie am produktivsten sind, also lassen Sie sie selbst darüber entscheiden!

Mit der richtigen Herangehensweise führt ein flexibler Zeitplan bei der Arbeit dazu, dass jeder so produktiv wie möglich ist, was dem Unternehmen einen wirklichen Vorteil verschaffen könnte.

Diese Unternehmenspolitik sollte man jedoch vernünftig zum Einsatz bringen. Pünktlichkeit bei Meetings und Abgabeterminen muss trotzdem eingehalten werden. Was uns zu unserem nächsten Punkt führt.

Unbegrenzter Urlaub

Das Niveau des Engagements Ihrer Angestellten kann abnehmen, wenn sie sich in einem Kreislauf gefangen fühlen. Lassen Sie sie ihn durchbrechen, wenn es erforderlich ist. Allein sich mal den Vormittag oder einen Tag frei zu nehmen, kann die Produktivität einer Person ungemein steigern. Die meisten Angestellten können selbst sehr gut abschätzen, wann es für sie förderlich wäre mal von der Arbeit abzuschalten.

Bevor Sie diesen Schritt gehen, sollten Sie sich jedoch sicher sein, dass Ihr Unternehmen über eine starke Vertrauenskultur verfügt. Es besteht immer die Gefahr, dass Mitarbeiter das System missbrauchen und der ganze Ansatz somit fehlschlägt. Wenn aber das Vertrauen und das Engagement hoch sind, überwiegen die Vorteile die Risiken. Außerdem sollten Sie den restlichen Mitarbeitern, nur wegen einiger weniger Negativbeispiele, die Möglichkeit nicht verwehren von diesem Angebot zu profitieren.

In den meisten Fällen tritt sogar das Gegenteil ein: Mitarbeiter, die so frei entscheiden dürfen, entwickeln Schuldgefühle und nehmen sich letztendlich weniger Urlaub als ihnen normalerweise zustünde. Dies ist auch nicht wünschenswert!

Um dieser Gefahr nicht zum Opfer zu fallen, aber das Positive des unbegrenzten Urlaubs trotzdem in die Unternehmenskultur einfließen zu lassen, ergriff der Geschäftsführer von Kronos Management Software Group einige Maßnahmen. Das Ergebnis waren eine verringerte Mitarbeiterfluktuation, erhöhte Zufriedenheit (und Engagement) und die zwei erfolgreichsten aufeinanderfolgenden Geschäftsjahre seit Anwendung der Methode in 2016.

Das Arbeiten von überall aus

Lassen Sie Ihre Mitarbeiter dort arbeiten, wo sie möchten. Manchmal bewirkt die richtige Höheneinstellung eines guten Bürostuhls und Schreibtisches bei der Arbeit enorme Produktivität. Zu anderen Zeiten kann der entscheidende Faktor auch das Arbeiten von zu Hause oder einem Café sein.

Ihre Angestellten von zu Hause aus arbeiten zu lassen, bringt Ihnen auch Ersparnisse bei der Büroanmietung ein. Laut Harvard Business Review sparen Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten ihrem Arbeitgeber im Durchschnitt 2.500 US-Dollar pro Mitarbeiter. Diese Ersparnisse entstehen dadurch, dass weniger Mietkosten, Möbel und Nebenkosten bezahlt werden müssen.

Nicht jeder Mitarbeiter wird das Angebot von zu Hause zu arbeiten wahrnehmen wollen. Einen Büroplatz beizubehalten kann daher für manche noch aus vielerlei Hinsicht wichtig sein. Diese Entscheidung sollten Sie allerdings, wenn möglich, jedem Mitarbeiter selbst überlassen! Sie kennen ihren eigenen Arbeitsstil besser als Sie es tun, und die Vorteile, Ihre Mitarbeiter von dort arbeiten zu lassen wo Sie es möchten sind vielzählig. Matt Mullenweg führt beispielsweise ein Milliardenunternehmen, welches größtenteils aus mobil arbeitenden Mitarbeitern besteht, sich selbst einbezogen.

Wenn Sie diese Vorgehensweise jedoch implementieren möchten, müssen Sie diese zuerst austesten. Stellen Sie sicher, dass Ihre Angestellten aus den richtigen Gründen von zu Hause aus arbeiten. Manchmal wollen Eltern mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können. Manchmal brauchen sie einfach nur einen Ort, an dem sie ungestört ohne Hintergrundgeräusche oder unplanmäßige Unterbrechungen arbeiten können. In jedem Fall sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre mobil arbeitenden Mitarbeiter Ihre Arbeit genauso ernst nehmen, als wenn sie im Büro säßen.

Ihren Angestellten die Möglichkeit zu geben eine eigene Routine festzulegen, kann ihre Produktivität erheblich steigern. Gute Mitarbeiter wissen wo, wann und wie sie am besten arbeiten, also unterstützen Sie diese Art der Eigenverantwortung.

9. Fördern Sie die persönliche Entwicklung Ihrer Angestellten

Ob auf ihre berufliche Karriere oder ihr Privatleben bezogen; Menschen wollen nicht das Gefühl bekommen, im Leben nicht voranzukommen. Mitarbeiter, die sich so fühlen als seien sie stecken geblieben sind oft nicht so produktiv, wie Sie es gerne hätten.

Wie wichtig ist Mitarbeitern heutzutage ihre persönliche Entwicklung? Einer Umfrage von Gallup zufolge stufen 87% der sogenannten Millennials „Karrierewachstum und Entwicklungsmöglichkeiten“ als wichtigen Faktor im Job ein. Die Umfrage ergab auch, dass „gute berufliche Weiterbildungs- und Entfaltungsmöglichkeiten“ eine der drei Hauptfaktoren ist, die die Bedürfnisse eines Millennials von denen der restlichen Mitarbeiter unterscheidet.

Bieten Sie Ihren Angestellten Aufstiegsmöglichkeiten und geben Sie ihnen das nötige Handwerk, um erfolgreich zu sein. Auf diese Weise wird die Loyalität zum Unternehmen gestärkt, und sie fühlen sich ihrer Arbeit verbundener.

Wie man die persönliche Entwicklung von Mitarbeitern fördert

Man beginnt zunächst mit dem Onboarding-Prozess.

Nach dem Onboarding eines Neuankömmlings oder eines aus einem anderen Team gewechselten Mitarbeiters, können eine Schulung oder das sogenannte Shadowing äußerst sinnvoll sein. So stellt man sicher, dass der Mitarbeiter weiß, woraus seine neue Rolle genau besteht und wie die jeweilige Teamkultur aussieht. Ohne die richtige Einarbeitung sind Mitarbeiter auf sich allein gestellt oder müssen andere um Hilfe bitten. Dies bringt uns zum nächsten Punkt.

Um Hilfe zu bitten sollte am Arbeitsplatz niemals verpönt sein. Es sollte vielmehr angeregt werden. Sollte ein Mitarbeiter jedoch grundlegende Fragen haben, die schon während der Schulung geklärt wurden haben, verschwendet er die Zeit aller Beteiligten. Unzureichendes Training begünstigt Mikromanagement, was wiederum eine unangenehme und angespannte Arbeitsatmosphäre schafft. Dies schadet letzten Endes auch dem Engagement und der Produktivität der Mitarbeiter.

Andere Methoden, die Entwicklung von Mitarbeitern voranzutreiben, sind der kostenlose Zugang zu Onlinekursen, das Einladen von externen Referenten, Angebote interner Seminare oder sogenannte Brown Bag-Meetings (Informationsveranstaltungen während der Mittagszeit), bei denen Mitarbeiter sich austauschen können.

Ihre Mitarbeiter bekommen so nicht nur das Gefühl, dass sie sich persönlich weiterentwickeln, sondern auch, dass sie sich beruflich verbessern. Sie werden ständig neue Fähigkeiten dazulernen, sich mit den neuesten Technologien auseinandersetzen, wissen wie man bestimmte Aufgaben effizienter erledigt und wie man Probleme am besten löst.

Die persönliche Entwicklung anzuregen ist eines der mächtigsten Instrumente, die man besitzt, um Engagement und Produktivität zu erhöhen.

Funktionieren diese Strategien um Mitarbeiterproduktivität zu steigern überhaupt?

Sie fragen sich vielleicht gerade…. Sind diese Ansätze überhaupt umsetzbar? Sind sie lukrativ? Wie wichtig ist es eigentlich sich wirklich die Zeit, die einem hinterher dann wieder fehlt, zu nehmen, um einige dieser Maßnahmen umzusetzen?

Angenommen Sie machen beispielsweise mit Ihrem Team einen Ausflug und es folgen keine unmittelbar ersichtlichen Verbesserungen. Sie denken sich vielleicht, dass das Ganze reine Zeit- bzw. Geldverschwendung war. Schaut man jedoch hinter die Kulissen, ist es wahrscheinlich so, dass die Veranstaltung ein großer Erfolg war. Sie und Ihr Team kennen sich jetzt besser, was darauf schließen lässt, dass Sie bei der Arbeit wahrscheinlich künftig besser miteinander kommunizieren werden. Diese Tatsache wird Ihnen ermöglichen, genauer auf die Anliegen Ihres Teams einzugehen und Sie zu einem besseren Vorgesetzten machen. Möglicherweise haben Sie sogar die Entscheidung eines Mitarbeiters darüber, ob er sich nach einer neuen Stelle umsehen wird oder nicht, beeinflusst.

Die gesteigerte Produktivität ist mit bloßem Auge vielleicht nicht wahrnehmbar, aber die wirklichen Veränderungen spielen sich eventuell unterhalb der Oberfläche ab. Sichtbar wird aber das Team in der Buchhaltung, was jetzt produktiver arbeitet, das glücklichere F&E-Team, und das Management-Team, welches sich intensiv um seine Mitarbeiter kümmert. All dies entscheidet wesentlich über die Leistung eines Unternehmens. So wird die Entwicklung von Engagement letztendlich zu höherer Produktivität führen.

Steigern Sie ihr Employee Engagement mit Mitarbeiterbefragungen

Daniel Hannig
Verfasst von
Daniel Hannig
Daniel ist Content Marketing Specialist bei Honestly. Mit über fünf Jahren Erfahrung in diversen Startups und Scaleups, die Teamwork und Respekt immer an erster Stelle führten, basiert Daniels Expertise im Bereich Mitarbeiterengagement stets auf seinen eigenen Erfahrungen. Zum Thema Mitarbeiterengagement schreibt Daniel Artikel, hält Podcasts, führt themenbezogene Webinare und tut dies mit stets wachsender Begeisterung.

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