11 Tipps um den CO2-Ausstoß Ihres Unternehmen zu verringern

Daniel Hannig
Verfasst von
Daniel Hannig

Der Klimawandel ist eine Realität. Was unternimmt Ihr Unternehmen, um ihn zu bekämpfen?

Der Weltklimarat des vergangenen Jahres berichtete, dass unser Planet ohne radikale Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen auf ein buchstäblich katastrophales Niveau erleben wird. Unsere gegenwärtigen und zukünftigen Handlungen werden Folgen haben – dauerhafte und möglicherweise auch endliche. Das Leben, wie wir es kennen, wird so nicht mehr lang weitergehen können.

Was sagen Ihre Mitarbeitenden zum Thema Klimaschutz im Unternehmen?

Der Klimawandel hat bereits in einem frühen Stadium die Art und Weise, wie wir wirtschaften, immens beeinflusst. Wenn er weiterhin an Bedeutung gewinnt, wird er auch die Betriebskosten von Unternehmen auf vielfältige Weise drastisch erhöhen. Da letztlich die gesamte Weltwirtschaft gefährdet sein wird, ist es unsere Pflicht, im Interesse unseres Planeten zu agieren – wir haben nur diesen. Zukunftsorientierte Unternehmen handeln längst in diesem Sinne: 181 Unternehmen haben sich bis heute der RE 100 angeschlossen – einer globalen Kooperation von einflussreichen Unternehmen, die sich zu 100 % für erneuerbare Energien engagieren.

„Die Zeit ist vorbei, dass die Menschheit denkt, sie könne sich selbstsüchtig an endlichen Ressourcen vergreifen. Jetzt wissen wir, dass die Welt keine Handelsware ist!“ – François Hollande

Obwohl seit langem Gegenstand politischer Debatten, wird der Klimawandel und unsere Verantwortung, etwas dagegen zu unternehmen, immer noch ambivalent betrachtet. Die einen verschließen beständig die Augen vor diesem globalen Problem, andere Unternehmen, die öffentlich gegen den Klimawandel vorgehen und sich generell für die Verringerung der Umweltverschmutzung einsetzen, dienen nicht nur unserem Planeten, sondern auch den Interessen ihrer Kunden. Umfragen haben ergeben, dass Verbraucher regelrecht nach Firmen suchen, die ihre Überzeugungen teilen, sodass Unternehmen durch das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit eine tiefere, dauerhaftere Beziehung zu ihrem Kundenstamm aufbauen können.

Es ist nie zu früh, um Nachhaltigkeit zu einer der Prioritäten in Ihrer Firma zu machen. Nachfolgend finden Sie einige Tipps, die Ihr Unternehmen dabei unterstützen können. Fragen Sie zum Beispiel im Büro nach Freiwilligen, die sich einem Nachhaltigkeitsteam anschließen möchten, um Sie bei der Umsetzung von Veränderungen zu unterstützen. Sie können beispielsweise firmeninterne Freiwilligenprogramme organisieren und bewerben.

Sie können noch weiter gehen, indem Sie das betriebliche Vorschlagswesen nutzen: Bitten Sie alle Mitarbeiter, Vorschläge einzureichen, was Ihr Unternehmen konkret gegen den Klimawandel tun kann. Sie werden wahrscheinlich einige wirklich neue Ideen bekommen, die Sie davor gar nicht in Betracht gezogen haben. Außerdem helfen Ihnen diese Vorschläge dabei, einzuschätzen, wie weit Ihre Mitarbeiter bereit sind zu gehen, um ihren CO2-Fußabdruck auszugleichen. So können Sie Maßnahmen ergreifen, ohne einen Rückgang des Mitarbeiter-Engagements zu riskieren.

Recycle Bins

Maßnahmen, die Ihr Unternehmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung ergreifen kann

1. Erwägen Sie die Umstellung auf erneuerbare Energien.

Jeden Tag wird es für Unternehmen einfacher, auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen. Die Installation hocheffizienter Solarmodule ist nicht sehr kompliziert. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, zu einem Stromanbieter zu wechseln, der erneuerbare Ressourcen nutzt. Wenn Sie in einem bestehenden Stromnetz feststecken, haben Sie immer noch die Möglichkeit, monetäre CO2-Kompensationen zu leisten.

2. Steigern Sie Ihre Energieeffizienz.

Die Zeiten von Halogenlampen sind so gut wie vorbei. LED-Leuchten halten länger, sind genauso hell und verbrauchen bis zu 85 % weniger Strom. In kühleren Monaten können Sie außerdem Heizung und Beleuchtung einsparen, indem Sie Fenster öffnen, um das natürliche Licht und die Lufttemperatur zu nutzen. Wenn Sie immer noch Desktop-Computer an den Arbeitsplätzen einsetzen, wechseln Sie zu Laptops, um Energie zu sparen. Für alles, vom Drucker bis zum Kühlschrank, stehen energiesparende Geräte zur Verfügung, um den Stromverbrauch zu reduzieren.

„Wir sind die erste Generation, die in der Lage ist, die Armut zu beenden, und die letzte Generation, die Schritte unternehmen kann, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Zukünftige Generationen werden uns scharf verurteilen, wenn wir unsere moralische und historische Verantwortung nicht wahrnehmen.“ – Ban Ki-Mond

3. Verbannen Sie Papier aus Ihrem Büro.

Die Revolution des Cloud-Computing nimmt so richtig Fahrt auf und es ist an der Zeit, dass Sie einsteigen. Eine cloudbasierte Infrastruktur trägt sowohl zu der Energie- als auch zur Ressourceneffizienz bei, spart Platz und bietet Ihren Mitarbeitern die Flexibilität, von überall aus zu arbeiten.

windmills

4. Schalten Sie ab.

Aber bitte nur den Strom! Geben Sie Ihren Mitarbeitern am Ende des Tages Zeit, um ihre Computer und andere stromfressenden elektronischen Geräte vom Stromnetz zu trennen, auch wenn sie ausgeschaltet sind. Es ist schnell erledigt und trägt erheblich zur Reduzierung des Stromverbrauchs bei.

5. Buchen Sie umweltfreundliche Hotels.

Traditionelle Hotels verbrauchen unglaubliche Mengen an Strom für alles, vom Wäscheservice über Klimaanlagen bis hin zur Beleuchtung. Durch Maßnahmen wie reduziertem Wasserverbrauch und LED-Beleuchtung initiieren viele Hotels den Wandel zu einem umweltfreundlicheren Geschäftsbetrieb. Zeigen Sie Ihre Unterstützung und reduzieren Sie Ihre eigenen CO2-Emissionen, indem Sie Geschäftsreisen in diesen Hotels buchen. Außerdem können Sie Ihre Mitarbeiter über Möglichkeiten zur Energieersparnis auf Geschäftsreisen informieren.

6. Setzen Sie auf eine umweltfreundliche Klimaanlage.

Dutzende von Ventilatoren in Ihren Büros können Ihren Mitarbeitern etwas Abkühlung verschaffen, aber das ist nicht Ihre einzige Option. Wenn Ihr Budget es zulässt, gibt es interessante neue Alternativen zur herkömmlichen Klimaanlage. Es lohnt sich, hier den Rat eines Experten einzuholen und Ihr Gebäude nach Schwachstellen untersuchen zu lassen. Wo immer Sie Wärme oder kühle Luft verlieren, reduzieren Sie die Effizienz Ihrer Klimaanlage und emittieren zusätzliche Treibhausgase ohne Nutzen.

„Sie können keinen einzigen Tag leben, ohne Einfluss auf die Welt um Sie herum zu nehmen. Was Sie tun, hat eine Auswirkung, und Sie müssen entscheiden, was für einen Auswirkung Sie haben wollen.“ – Jane Goodall

7. Verzichten Sie auf Kunststoff.

Indem Sie Plastikgeschirr aus Ihrem Büro verbannen (einschließlich Kaffeerührstäbchen, Tassen und Teller für Parties oder Geburtstagskuchen) können Sie sicherstellen, dass Sie weder zu den Treibhausgasen bei ihrer Herstellung noch zu ihrer vermeintlichen Endstation im Ozean beigetragen haben. Günstige Porzellanteller sind ohnehin schöner und Geschirrspüler sind automatisch energieeffizient.

man recycling bottles

8. Arbeiten Sie von zu Hause aus.

Flex Scheduling und Telearbeit tragen nicht nur dazu bei, den Stress der üblichen Acht-Stunden-Arbeitstage im Büro für Ihre Mitarbeiter zu verringern, sie sind auch eine großartige Möglichkeit, die CO2-Bilanz Ihres Unternehmens mit wenig bis gar keinem Aufwand zu reduzieren. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter auch nur einen Tag pro Woche von zu Hause aus arbeiten lassen, kann die Energieeffizienz Ihres Büros um bis zu 20 % erhöht werden.

9. Finden Sie eine Alternative zu Flugreisen.

Eine der einfachsten Möglichkeiten, Ihren CO2-Fußabdruck zu verbessern, besteht darin, weniger Flüge zu buchen. Wenn Geschäftsreisen anstehen, sollten Sie überlegen, ob Sie vielleicht auch mit dem Zug an Ihr Ziel kommen können. Mehr Beinfreiheit, die Möglichkeit, nur wenige Minuten vor Abfahrt am Bahnhof sein zu müssen und der meist zentrale Ankunftsort am Ziel machen das Zugfahren zu einer viel entspannteren Option als das Fliegen.

„Wenn Sie wirklich denken, dass die Umwelt weniger wichtig ist als die Wirtschaft, halten Sie den Atem an, während Sie Ihr Geld zählen.“ – Guy McPherson

10. Verschwenden Sie keine Lebensmittel und kaufen Sie Fairtrade ein.

Fairtrade-Organisationen unterstützen Landwirte auf vielfältige Weise – beispielsweise durch Investitionen in die Wiederaufforstung und nährstoffreiche Bodenentwicklung. Versuchen Sie Faitrade-Produkte zu kaufen und Sie werden Teil des Strebens nach Verbesserung sein. Darüber hinaus reduziert der Kauf der Büro-Snacks von lokalen Landwirten den Kraftstoffverbrauch in der Lebensmittelversorgungskette, da kürzere Distanzen zurückgelegt werden müssen. Die regelmäßige Befragung von Mitarbeitern stellt sicher, dass Sie die richtigen Lebensmittel in der richtigen Menge bereitstellen und somit wenig verschwendet wird.

11. Last but not least: Denk an die drei R‘s.

Reduce. Re-use. Recycle. Stellen Sie sicher, dass Sie in erster Linie reduzieren und wiederverwenden, da dies am meisten zur Verringerung Ihrer Treibhausgasemissionen beiträgt. Wenn es keine Alternative gibt, ist es an der Zeit, nach Recyclingmöglichkeiten zu suchen. Einige Materialien werden zwar von Wertstoffhöfen nicht akzeptiert, aber Sie können mit Unternehmen wie Terracycle zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass diese Gegenstände an Orten landen, wo sie nicht hingehören – wie beispielsweise im Meer oder im Grundwasser.

plastic waste on beach

„Die Erde ist ein schöner Ort und es lohnt sich, dafür zu kämpfen.“ – Ernest Hemingway

Es ist zwar super, sofort mit der einen oder anderen Änderung zu beginnen, aber es ist besser, sich zuerst einen Überblick darüber zu verschaffen, wo man in Sachen Umweltbewusstsein überhaupt steht. Wenn Sie die Umweltauswirkungen Ihres Unternehmens genau kennen, können Sie nicht nur den Fortschritt deutlicher messen, sondern auch Ihren Kunden und Mitarbeitern diesen Fortschritt kommunizieren.

Schauen Sie sich zunächst den CO2-Fußabdruck-Rechner von CoolClimate.org an. Von einer ersten Schätzung bis hin zu einer vollständigen Zusammenfassung der Umweltauswirkungen Ihres Unternehmens ist der Rechner ein ausgezeichnetes Tool, um den Fußabdruck Ihres Unternehmens zu messen. Wenn Sie daran interessiert sind, vor Beginn Ihrer Schätzung genauer zu erfahren, was das alles überhaupt bedeutet, lesen Sie den vollständigen Überblick über den CO2-Fußabdruck von Sustainable Business Toolkit.

Beginnen Sie jetzt mit der Planung für eine nachhaltigere Zukunft.

Daniel Hannig
Verfasst von
Daniel Hannig
Daniel ist Content Marketing Specialist bei Honestly. Mit über fünf Jahren Erfahrung in diversen Startups und Scaleups, die Teamwork und Respekt immer an erster Stelle führten, basiert Daniels Expertise im Bereich Mitarbeiterengagement stets auf seinen eigenen Erfahrungen. Zum Thema Mitarbeiterengagement schreibt Daniel Artikel, hält Podcasts, führt themenbezogene Webinare und tut dies mit stets wachsender Begeisterung.

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN