The Honestly Way: Wie Honestly jeden Kunden zu besserem Mitarbeiterengagement verhilft
Zufriedene und motivierte Mitarbeiter:innen, die Spaß bei der Arbeit haben – das macht Honestly durch Mitarbeiterbefragungen möglich. Zu Gast im SAATKORN-Podcast verrät Sven Bläse, Co-Founder und CEO von Honestly, warum regelmäßige Umfragen für Unternehmen eine Win-Win-Situation sind, wie aussagekräftig der eNPS überhaupt ist und wie die ideale Zusammenarbeit mit Honestly aussieht.
„Wir haben uns anfangs eigentlich um ein ganz anderes Thema gekümmert, nämlich um die Customer Experience”, erzählt Sven Bläse. Damals war das Einsammeln von Feedback oft noch kompliziert: Kunden mussten kostenpflichtige Hotlines anrufen oder handschriftlich ausgefüllte Zettel abgeben. Das Honestly-Gründerteam wollte eine Lösung entwickeln, mit der die Customer Experience vor allem im Einzelhandel und der Gastronomie einfacher gemessen werden konnte, als es bis dato möglich gewesen war.
Aber die Kunden hatten gewissermaßen andere Pläne. „Im Laufe der Jahre sind immer mehr Kunden auf uns zugekommen und haben gefragt, ob wir nicht eine ähnliche Software haben, mit der sie ihre Mitarbeiter befragen können.” Im Jahr 2017 entschieden sich die drei Gründer, die alle am Karlsruher Institut für Technologie studiert haben, auch in diesem Bereich eine Lösung anzubieten. „Wir haben das eine Zeit lang parallel betrieben, haben dann aber gemerkt, dass das ein super tiefes Thema ist, wenn man es richtig machen will”, erinnert sich Sven. „Wir haben uns dann im Gründerteam, aber auch zusammen mit unseren Mitarbeitenden dazu entschieden, uns voll und ganz auf das Thema Employee Experience zu fokussieren.”
Das war 2019. Seitdem gibt Honestly Vollgas. „Da steckt unsere Leidenschaft dahinter, so kitschig sich das auch anhört. Aber es macht uns einfach Spaß, unseren Kunden dabei zu helfen“, resümiert Sven die Entscheidung, Honestly neu auszurichten. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 15 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die von etwa genauso vielen Freelancern unterstützt werden. Die Kunden kommen fast alle aus dem DACH-Raum und sind meist internationale Unternehmen mit zirka 200 bis 10.000 Angestellten. „Das ist so unser Sweetspot”, gibt Sven preis. „Ansonsten ist querbeet aus allen Bereichen was dabei, von der Unternehmensberatung über Banken bis hin zur Automobilbranche und dem produzierenden Gewerbe.“
Gerade in der Fertigungsindustrie waren Befragungen der Belegschaft früher extrem schwierig durchzuführen, denn das Thema Mitarbeiterzufriedenheit wurde recht stiefmütterlich behandelt. Doch auch hier haben der demographische Wandel und der Fachkräftemangel in den letzten Jahren einige Veränderungen bewirkt. „Die Schwierigkeit ist da natürlich immer noch: Wie erreiche ich die Leute am einfachsten?“ Es seien viele Tools nötig, um auch jene Mitarbeitenden einzubeziehen, die beispielsweise viel unterwegs sind oder in der Produktion arbeiten und nicht einmal eine firmeneigene Emailadresse haben. Mit seinen Kunden baut Honestly verschiedenste Lösungen – bspw. Codes auf Gehaltsabrechnungen –, um alle Mitarbeiter:innen möglichst gut zu erreichen und eine hohe Antwortquote bei den Befragungen zu generieren.
Als HR-Tech-Unternehmen, das im Kern eine Software-Plattform für Mitarbeiterbefragungen bietet, ist das Ziel immer, zusammen mit dem Kunden einen erfüllenden Arbeitsplatz für die Mitarbeitenden zu gestalten. Sven ist überzeugt, dass das auch für die Unternehmen eine Win-Win-Situation ist: „Für die Mitarbeitenden ist es genial, denn wer hätte nicht gern einen Job, zu dem er hingehen möchte statt einen, zu dem er hingehen muss, nur um Geld zu verdienen. Und die Unternehmen profitieren mindestens genauso davon. Es gibt unzählige Studien, die ganz klar zeigen, dass ein hohes Employee Engagement immer dazu führt, dass die Mitarbeitenden produktiver sind, länger im Unternehmen bleiben, weniger oft krank sind und auch die Kunden des Unternehmens zufriedener sind.“
Um eine hohe Employee Experience zu erreichen, bietet Honestly eine Plattform, mit der die Unternehmen verschiedenste Umfragearten entlang des gesamten Lebenszyklus eines Mitarbeitenden realisieren können – vom Recruiting und dem Onboarding über akute Pulsumfragen bei Veränderungen im Unternehmen und den jährlichen 360-Grad-Befragungen bis hin zur Exit-Befragung. „Es reicht halt nicht, nur eine kleine Pulsumfrage oder nur eine große Umfrage im Jahr zu machen. Um die Employee Experience wirklich messen und analysieren zu können, braucht es mehr als eine Umfrage im Jahr”, betont Sven.
The Honestly Way: Jeden Kunden individuell abholen
Doch Honestly ist mehr als eine Software-Plattform. Dort, wo es gewollt und erwünscht ist, beraten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Customer Success Teams ihre Kunden auch inhaltlich. Sven ist es dabei wichtig, dass jeder Kunde dort abgeholt wird, wo er steht – denn nicht jeder Kunde ist gleich. „Wir wissen, wir können dem Kunden nichts aufdrücken. Da schauen wir, dass wir den Status quo erst einmal annehmen.“ Teilweise dauere der Prozess Monate oder Jahre, denn gerade Mitarbeiterbefragungen betreffen jeden im Unternehmen, weshalb die Implementierung ein längerer Prozess sein kann. „Wir versuchen, in der Geschwindigkeit des Kunden step-by-step zum Ziel zu kommen“, so Sven. Das ist auch in der Honestly-Software gut abbildbar.
Auf diese Weise konnte Honestly in den letzten Jahren viele Best Practices sammeln. Um aber nicht ausschließlich aus Erfahrung heraus zu beraten, ist Honestly eine Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin eingegangen. Nicht nur konnten Umfragen und Fragestellungen auf ihre Wirksamkeit hin wissenschaftlich validiert werden, sondern es wurde beispielsweise auch das Konzept des Employee Net Promoter Scores (eNPS) überprüft.
eNPS – ja oder nein?
„Wir haben uns gefragt, ob der eNPS überhaupt in unser eigenes Template, das wir unseren Kunden empfehlen, aufgenommen werden sollte”, erinnert sich Sven. „Wir waren kritisch eingestellt. Deshalb haben wir den eNPS dann dahingehend untersucht, auch in Bezug auf andere Konzepte wie das Employee Engagement oder die Job Satisfaction.“ Letztendlich fand Honestly heraus, dass der eNPS durchaus sehr gut performt und mit anderen Ergebnissen von Umfragen korreliert. Daher empfiehlt Honestly den Score mittlerweile als Teil einer Gesamt-Benchmark.
Grundsätzlich berät Honestly seine Kunden in allen Fragen rund um Mitarbeiterbefragungen und -zufriedenheit. Doch die Motivation muss aus den Kunden-Unternehmen selbst kommen. Ist das gegeben, ist bereits in der Software selbst viel Knowhow enthalten – beispielsweise in Form von Umfragevorlagen zu verschiedenen Themen. „Aber wir haben auch ein starkes Customer Success Team, das dann mit dem Kunden das Onboarding und die initiale Einrichtung macht. Da muss man natürlich schauen, wie binde ich das System an mein HCM an, um die Mitarbeiterdaten reinzukriegen und aktuell zu halten.“
Beratung in der Sache
Aber Honestly berate auch zu anderen Themen wie der Befragungsstrategie, der sinnvollsten Umfrageart für ein bestimmtes Ziel und der Kommunikation, um möglichst viele Mitarbeitenden zur Teilnahme zu bewegen und ehrliches Feedback zu erhalten.
Neben der Projektdurchführung geben die Honestly-Mitarbeitenden aber auch gerne ihr Wissen in der Sache weiter. „Einige Kunden wünschen auch eine inhaltliche Beratung. Sei es, die Fragebögen anzuschauen – wie entwickle ich einen Fragebogen und mit welchem Ziel –, oder aber in der Analyse in die Daten reinzuschauen oder Management-Präsentationen vorzubereiten. Das ist von Kunde zu Kunde unterschiedlich.“
Zukunftsaussichten: KI für Mitarbeiterbefragungen
In Zukunft werden die Honestly-Kunden auch von den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz profitieren. Schon heute biete KI in der Software „einen riesigen Mehrwert für unsere Kunden“, so Sven. „Eine Sache, die wir vor einer Weile released haben, ist eine KI-basierte Textanalyse.” Schon zuvor konnten Nutzer des Umfrage-Tools Kommentare von Mitarbeitenden lesen und thematisch klassifizieren. „Wenn ich ein paar Tausend Mitarbeitende habe und die engagiert sind und fleißig Kommentare hinterlassen, dann habe ich da ganz schön zu tun.”
Honestly wollte eine saubere Lösung entwickeln, statt eines dieser klassischen KI-Tools zu bauen, die auf Basis von einzelnen Worten eine sehr ungenaue Analyse basteln. „Wir haben direkt die neuen KI-Modelle genutzt, um eine State-of-the-Art-Textanalyse zu entwickeln.“ Die KI verstehe den Kontext und könne Themen ungeachtet der einzelnen Wörter klassifizieren und spart dadurch den Kunden eine Menge Arbeit ein. In diese Richtung werde sich Honestly auch weiterentwickeln. Gerade in der Analyse gebe es noch sehr viel Potenzial, sodass der Nutzer „sich nicht mehr selbst durch Dashboards klicken und schlau filtern muss, sondern dass die KI mir sagt, wo ich Highlights und Lowlights habe.“ Aber auch die KI-Generierung von Initiativen auf Basis der Daten stehe auf der Roadmap. Denn schließlich ist es am Ende entscheidend, welche Veränderungen im Unternehmen umgesetzt werden.
Das gesamte Interview mit Sven zum Thema Employee Experience können Sie im SAATKORN-Podcast hören.